Baujahr: 1009

Höhenlage: ca. 47 m ü. NHN

Die Burg Tangermünde entstand bereits während des 10. Jahrhunderts und wurde im Jahr 1009 erstmals in einer Chronik des Bischofs Thietmar von Merseburg erwähnt. Sie befindet sich in strategisch guter Lage auf etwa 21 Metern über dem Wasser und ist eine der größten Höhenburgen Norddeutschlands. Sie war eine von mehreren Grenzburgen entlang der Elbe.

Ihren Zugang auf der Stadtseite erhielt sie im 14. und 15. Jahrhundert. An den Außentoren ist noch immer die Sandsteinplatte mit dem brandenburgischen Adler des Markgrafen und Kurfürsten zu Brandenburg zu sehen. Auch der Gefängnisturm befindet sich hier.

Auch diente die Burg Tangermünde weiteren bedeutenden Herrschern als Regierungssitz. So erwarb im Jahr 1373 Kaiser Karl IV. die Mark Brandenburg und damit auch Burg und Stadt Tangermünde. So erhielt Tangermünde den Beinamen "Kaiserstadt".

Auf der Ringmauer sind noch Zinnen erkennbar. Haupt- und Vorburg befinden sich auf dem Gelände der Burg und werden von Mauern abgegrenzt. Einst stand auf der Hauptburg das Schloss Kaiser Karls IV., das allerdings während des Dreißigjährigen Krieges gänzlich zerstört wurde. Es wurde durch einen schlichten Barockbau ersetzt, in dem sich heute ein Hotel befindet.

Auch nutzt das Hotel Schloss Tangermünde das ehemalige Tanzhaus Kaiser Karl IV. das zwischenzeitlich in "Alte Kanzlei" umbenannt wurde, wieder als Festsaal für Hochzeiten und andere Feierlichkeiten.

Im ehemaligen Wohnhaus des Schloßhauptmanns ist das Burgmuseum zu finden. Es zeigt eine ständige Ausstellung zur Geschichte der Burg.

An der Ostecke der Burg befindet sich der viereckige Kapitelturm, der während des 12. Jahrhundert als Wohn- und Verwaltungsturm und später als Kornspeicher für das Domkapitel zu Berlin diente. Er kann von Mai bis Oktober als Aussichtsturm bestiegen werden.

Im Burggarten sind die Denkmäler des Kaisers Karl IV. von 1900 und des Kurfürsten Friedrich I. von 1912 zu sehen.

Anfahrt:
Amt 1
39590 Tangermünde