Baujahr: 1056

Das Kloster Weingarten auf dem Martinsberg ist eine ehemalige Benediktinerabtei und war namensgebend für die Stadt, die bis zum Jahr 1865 Altdorf hieß. Das Kloster bestand ab dem Jahr 1056 und wurde im Jahr 1803 durch die Säkularisation aufgehoben. Es war das Hauskloster der Welfen.

Zwischen 1922 und 2010 wurde die Abtei durch die Beuroner Kongregation wiederbesiedelt und steht noch heute als Kloster unter der Administration des Abtes von Beuron.

Heute ist das Kloster mit der prächtigen Basilika eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Oberschwäbischen Barockstraße. Teile der Anlage werden von der Pädagogischen Hochschule Weingarten und der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart genutzt und seit 2013 dient die ehemalige Klausur als Unterkunft für Geflüchtete.

Auch war die Anlage bereits die Kulisse für die Open-Air-Aufführungen der Klosterfestspiele Weingarten.

Neben der beeindruckenden Basilika St. Martin gehören auch der Münstervorplatz, der Konvent mit Kreuzgang und Klausur, die Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit Tagungsräumen und Gästehäusern, die Pädagogische Hochschule, das Pfarrhaus und der Innenhof mit Kopie des Braunschweiger Löwen zu der Anlage.

Die Basilika beherbergt die Heilig-Blut-Reliquie, die in ganz Oberschwaben verehrt wird. Nach der Überlieferung enthält sie einen Tropfen vom Blut Jesu Christi und wird im Zuge der Reiterprozession am Blutfreitag durch Stadt und Flure getragen. "Heilig-Blut-Öl" ist durch die Reliquie geweihtes Öl und wird hier zum Kauf angeboten.

Das Museum für Klosterkultur erzählt mehr über die Geschichte der Reliquie und weiteren Formen der Verehrung.

Anfahrt:
Kirchplatz 3
88250 Weingarten