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Feiern zwischen Mythos und Moderne:
Das traditionelle Schwangauer Colomansfest lockt am 10. Oktober 2010 mit festlicher Pferdeprozession

01.10.2010 10:20
Schwangau - Neben der landschaftlichen Schönheit ihrer Region lieben die Schwangauer ganz besonders ihre farbenfrohen Feste. Die Krönung des Schwangauer Brauchtumsjahres wird auch in diesem Jahr das Colomansfest mit seiner Pferdeprozession am 10. Oktober darstellen. „Das Colomansfest gehört zu Bayerns bedeutendsten Brauchtumsfesten und wird traditionell am zweiten Sonntag im Oktober zu Ehren des heiligen Coloman, dem Schutzheiligen der Tiere, begangen“, erklärt Sonja Andrée von der Tourist Information Schwangau.

Bereits früh am Morgen beginnt das Fest mit dem Schmücken der rund 200 an der Prozession teilnehmenden Pferde. Um 9.30 Uhr zieht der Festzug, angeführt von der Schwangauer Musikkapelle, vom Rathaus zum Festgottesdienst in der Wallfahrtskirche St. Coloman. Mit der Colomansreliquie erfolgt am Ende der Messe die feierliche Pferdebenediktion mit dem Ritt um die Kirche. „Anschließend laden Verkaufsstände mit erfrischenden Getränken und einer zünftigen Brotzeit zum gemütlichen Verweilen vor der einzigartigen Bergkulisse ein“, kündigt Sonja Andrée an.

Historisches Erbe: Jährliche Pferdeprozession als Tribut an einen irischen Mönch

Die Wurzeln des Colomansfestes reichen bis ins Jahr 1012 nach Christi zurück. Damals rastete der irische Mönch Coloman auf seiner Pilgerfahrt ins Heilige Land an dem heutigen Standort der Colomanskirche nahe Schwangau. Nur zwei Jahre später wurde der fromme Pilger unschuldig der Spionage verdächtigt und in Stockerau erhängt. „Die Wunder, die sich seither an seiner Grabstätte ereigneten, verhalfen St. Coloman bis ins moderne Zeitalter hinein zu großer Popularität“, berichtet Sonja Andrée.

In Schwangau hat Coloman die Bittgesuche der Bauern zu Zeiten des „schwarzen Todes“ erhört: Der Überlieferung nach verschonte Gott die Schwangauer, so dass die Gemeinde nicht gänzlich der Pest zum Opfer fiel. Dem aus diesem Grund im 14. Jahrhundert abgelegten Gelübdes einer jährlichen Pferdeprozession zu Ehren des irischen Mönches wird daher bis heute Rechnung getragen.

Quelle: Tourist Information Schwangau

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