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Kunsthalle Rostock
Erster Museumsneubau der DDR zeigt bis heute Zeitgenössisches / Manigk-Ausstellung ab 23. Januar

14.01.2010 13:15
1969 wurde im Parkgelände um den Schwanenteich in Rostock ein spektakulärer Neubau eröffnet - die Kunsthalle Rostock, das erste moderne Ausstellungshaus für zeitgenössische Kunst in der damaligen DDR. In den vergangenen Jahren wurden unter anderem Ausstellungen des Künstlerpaars Christo, von Edvard Munch, Camille Claudel oder Wolfgang Joop gezeigt. Die Sammlung des Ausstellungshauses enthält Werke, die sich unter dem Begriff "Ostdeutsche Moderne" zusammenfassen lassen. Sie umfasst mit den 520 Gemälden, 6.000 grafischen Blättern und 200 Skulpturen Kunstwerke, die bis in das Jahr 1920 und in die klassische Moderne zurückreichen. Daneben nennt die Kunsthalle einen bedeutenden Fundus an skandinavischer, vornehmlich realistischer Kunst ihr Eigen. Herausragend ist auch ein umfassender Bestand an Malerei und Handzeichnungen des Dresdener Spätexpressionismus und der Neuen Sachlichkeit - Beispiele einer die Spannungen und Nöte der damaligen Zeit reflektierenden Kunst. Ein Gemälde wie Bernhard Kretzschmars "Geburt" von 1919 zeigt beispielsweise, wie eine ganze Generation von Künstlern und Intellektuellen den Ersten Weltkrieg erlebt hat: als elementare Katastrophe aber auch als Chance zur Neudefinition überlebter Werte und Anschauungen. Zwei Ausstellungen werden derzeit parallel vorbereitet: Vom 31. Januar bis 28. Februar heißt es im Obergeschoss "Riga dröhnt!" - gezeigt werden die herausragendsten Vertreter der zeitgenössischen Kunst Lettlands. Fast zeitgleich, vom 23. Januar bis zum 28. Februar, präsentiert die Kunsthalle Rostock "Vater und Sohn - Otto und Oskar Manigk, zwei Malergenerationen. Diese Ausstellung stellt das künstlerische Spannungsverhältnis zwischen beiden in den Vordergrund. Die Usedomer Maler Otto Manigk und Oskar Manigk sind nach großzügigen Schenkungen mit großen Beständen in der Kunsthalle Rostock vertreten. Die Ausstellung thematisiert auch das Umfeld der Manigks - unter anderem das Verhältnis Otto Manigks zur Familie von Sigmar Polke. Die Kunsthalle ist dienstags bis sonntags von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet.