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Urteil des VGH Kassel zum Ausbau des Frankfurter Flughafens
Chance vertan – Airline-Verband BARIG kritisiert inkonsequente Entscheidung

21.08.2009 14:38
Mit den heute veröffentlichten Entscheidungen zum Flughafenausbau in Frankfurt hat der Verwaltungsgerichtshof Kassel nach Ansicht des Airlineverbandes BARIG halbherzig und inkonsequent geurteilt.

Dazu BARIG-Generalsekretär Martin Gaebges: „Grundsätzlich hat das Gericht die Notwendigkeit des Ausbaus erkannt und bestätigt. Das begrüßen wir sehr. Es kommt aber auch nicht überraschend, da kein anderes großes Investitionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik so gründlich und unter Einbeziehung verschiedener gesellschaftlicher Interessensgruppen vorbereitet wurde. Es ist und bleibt jedoch völlig unverständlich, dass ein moderner Luftverkehrsstandort mit bedarfsgerechter Kapazität von einer praxisgerechten Nutzung abgeschnitten werden soll. Die im Planfeststellungsbeschluss vorgesehene Reduzierung von heute 40 auf dann 17 planmäßige Flugbewegungen während der „Mediationsnacht“ erfordert bereits erhebliche Zugeständnisse im Fracht- und Ferienflugverkehr. Weitere Einschnitte sind aus Sicht unserer Mitglieder nicht darstellbar.“

Als Verband von über 100 in Deutschland geschäftlich tätigen Fluggesellschaften kritisiert das BARIG zudem, dass die Selbstverpflichtung der Airlines zu aktiven Schallschutzmaßnahmen vom Gericht überhaupt nicht in die Entscheidungsfindung einbezogen wird. Dazu Martin Gaebges weiter: „Die Flugzeuge selbst sind in den letzten Jahren immer leiser geworden. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, durch entsprechende operative Maßnahmen wie höhere Überflüge, steilere Start- und Landeverfahren und optimierte Flugrouten die Anwohner weiter zu entlasten. Dadurch wird die Lärmemission nicht nur in den Nachstunden sondern auch am Tage weiter sinken. Im Gegenzug müssen die Airlines aber auch die Möglichkeit erhalten, an den internationalen Verkehrsströmen teilzunehmen. Und diese werden nun einmal zwischen 23 und 5 Uhr deutscher Zeit nicht angehalten.“