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Es rumpelt wieder: Rauhnachtstraditionen in Bayern
In Gewänder aus Fell und Knochen wird in einigen bayerischen Regionen die Wintersonnenwende am 21.12. eingeläutet

Es rumpelt wieder: Rauhnachtstraditionen in Bayern


17.12.2014 14:04
Pünktlich zur Wintersonnenwende am 21. Dezember beginnt in der Thomasnacht die Zeit der Rauhnächte, die in einigen bayerischen Regionen mit schaurigen Bräuchen und Traditionen bis zum 6. Januar gefeiert wird. Ursprünglich wurden die Ställe und Wohnräume mit Weihrauch ausgeräuchert, um dem Treiben der bösen Geister Einhalt zu gebieten. Diese Tradition ist bis heute in Altbayern erhalten geblieben.

Titelbild: Perchtenlauf. Foto: Perchtenbund Soj / crystal communications

Das Regensburger Doana Gsindl
Bis über die Grenzen der Stadt Regensburg hinaus ist das Regensburger Doana Gsindl bekannt. Früher bettelten die Menschen während der „Heischegänge“ nach Brot und Küchl. Mit der Zeit bekamen die furchteinflößenden Gestalten Namen und wurden als Bluadige Luzier, d´Hoabagoaß und der Thammer mim Hammer bezeichnet. Das Regensburger Doana Gsindl lässt diese Tradition jährlich am 21. Dezember in der Regensburger Altstadt, rund um den Dom wieder aufleben. Anschließend wird mit Hexentanz und Perchtenlauf die Nacht eingeläutet und Goaßlschnalzer und Feuerspucker präsentieren ihre Fähigkeiten.

60 Jahre Perchtenlauf
Am 03. Januar findet auf dem Marktplatz in Kirchseeon das 60- jährige Jubiläum der Perchten statt. Zu diesem Anlass werden Perchten aus ganz Oberbayern erwartet. Organisator ist der Verein Perchtenbund Soj der in der Region durch seine aufwendigen Maskeraden bekannt ist. Das Gefolge der Frau Percht – der zürnenden, herabgewürdigten Erdgöttin – zieht mit Glockengeläut, Lärminstrumenten und Fackeln von Haus zu Haus, um den Bewohnern Glück und Segen für das kommende Jahr zu bringen. Ab 17:00 Uhr treffen die Perchten auf dem Marktplatz ein.

Waldkirchner Rauhnacht
Im Nationalpark-FerienLand im Bayerischen Wald wird jedes Jahr am 5. Januar die Waldkirchner Rauhnacht gefeiert. Im alten, urigen Kellergewölbe der früheren Brauerei von Münster treffen sich Hexen, Druden und andere Gestalten und ziehen mit Lärm und Glockenläuten auf den Marktplatz. Um das Böse zu vertreiben wird eine Strohpuppe an einem Galgen verbrannt. Typisch für die Waldkirchner Rauhnacht sind die Rauhnudel-Sänger, die von Haus zu Haus ziehen um die sogenannten „Rauhnachts-Nudeln“, zu erbitten. Bis in die Nacht hinein wird im Baronkeller der Brauerei ausgiebig gefeiert.

Weitere Informationen zu den vorgestellten touristischen Angeboten in Bayern finden Sie hier: www.bayern.by

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