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Schellenrührer im bayerischen Karwendel wecken den Frühling
Die geheimnisvollen "Maschkera" sind in den Orten Wallgau und Krün und vor allem in Mittenwald wieder unterwegs

Schellenrührer im bayerischen Karwendel wecken den Frühling


09.02.2011 10:53
Den Höhepunkt des farbenfrohen Faschingstreibens läuten am 3. März 2011 die Schellenrührer in kurzen Lederhosen ein.

Heidnischer Volksglaube und uralte Traditionen beleben die Faschingszeit in der Alpenwelt Karwendel. Die "Maschkera", geheimnisvolle Wesen aus einer düsteren alten Welt holen zwischen Mitte Januar bis 8. März 2011 ihre handgeschnitzten Larven hervor. Dahinter verborgen und in alten Kostümen treiben sie musizierend und scherzend durch die Gassen. So wollen sie die Geister und Dämonen der dunklen Jahreszeit vertreiben und die Natur aus dem Winterschlaf wecken. Der Höhepunkt des farbenfrohen Treibens beginnt am 3. März 2011, dem "Unsinnigen Donnerstag". Pünktlich um zwölf Uhr mittags wecken die Schellenrührer in der Mittenwalder Fußgängerzone - wie bereits seit rund 500 Jahren - den Frühling; in Wallgau und Krün ebenso. Mit kurzen Lederhosen, schweren Glocken umgeschnallt, grünen Hüten und Holzlarven hüpfen sie in einer langen Reihe und gemeinsamem Rhythmus voran. Zu den Maschkera zählen aber auch die Pfannenzieher, Bärentreiber und Jacklschutzer. Sie alle tragen kunstvolle Holzmasken - die heute noch von Geigenbauern und anderen geschnitzt werden - und aufwendige, handgefertigte Kostüme, die sie von Generation zu Generation weitergeben. Am Sonntag, dem 6. März sind alle Maschkera beim Wallgauer Faschingsumzug auf den Beinen.

Jeden Montag, Dienstag und Donnerstag, so auch am Rosenmontag und Faschingsdienstag, wird es Zeit für die "Gunkel". Dabei treffen sich Jugend und Maschkera in den Wirtshäusern von Mittenwald, Krün und Wallgau zu ausgelassenen Tänzen. Ein Blick in vergangene Jahrhunderte verrät mehr über diese Tradition: Zum Ende der Raunächte am Dreikönigstag beginnt die Fasnacht, eine Zeit, in der die Natur erwachen und allmählich wieder wachsen soll. Für die Menschen war sie früher eine wichtige Wendezeit des Jahres, in der winterliche Schwermut von Frühlingsfreuden und Dunkelheit von mehr Sonne abgelöst wurden. Die Fasnächte dauern traditionell bis zum Aschermittwoch.
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