Gans - ganz nah!
Arktische Wildgänse beim Überwintern am Niederrhein beobachten

14.10.2010 16:34
(djd/pt). Tausende von Blässgänsen, die in Keilform laut schnatternd das grüne Weideland am Niederrhein nahe der holländischen Grenze anfliegen und sich darauf verteilen: Dieser Anblick gehört zu den Natureindrücken, die man so schnell nicht vergisst. Während der kühlen Jahreszeit zwischen November und Februar können Besucher solche Ereignisse aus nächster Nähe miterleben. Dafür werden extra "Gänse-Safaris" mit speziell ausgebildeten "Niederrhein Guides" angeboten. Sie starten von den beiden Stationen des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) am Niederrhein in Kranenburg und Bislich. Die erfahrenen Begleiter machen es Naturfreunden möglich, den gefiederten Gästen aus dem arktischen Norden "gans nahe" zu kommen, ohne diese zu stören.

Das größte Rastgebiet Westeuropas

Bis zu 200.000 Gänse zieht es im Winter vom kalten Sibirien zum größten Rastplatz Westeuropas, dem EU-Vogelschutzgebiet "Unterer Niederrhein". Wegen seiner milden Temperaturen und der offenen Wasserflächen ist es als Quartier bei den Vögeln seit vielen Jahren beliebt. Bläss-, Saat-, Grau- und Weißwangengänse finden auf den saftigen Wiesen der Stromlandschaft vor den Toren Kleves, Düffelt genannt, reichlich Nahrung. Aber auch auf der Bislicher Insel bei Xanten kann man die sibirischen Gänse beobachten.

Führungen des Naturschutzbundes

Die beiden Nabu-Stationen, von denen aus die Besuchertouren mit dem Bus starten, sind jeweils in der Nähe untergebracht: in Kranenburg etwa im Besucherzentrum in einem alten Bahnhofsgebäude, wo das ganze Jahr über eine sehenswerte Dauerausstellung zum Thema Wildgänse gezeigt wird. Bei Xanten sitzen die Spezialisten im NaturForum Bislicher Insel. Dort haben Gäste ebenfalls in Wechselausstellungen sowie bei Führungen die Chance, die wertvollen Brut- und Rastbiotope am Niederrhein genauer kennenzulernen. Fachkundige Exkursionen bietet darüber hinaus die Biologische Station im Kreis Wesel an.

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