Die Tiroler Festspiele Erl –
ein kulturelles Feuerwerk für Klein & Groß im Ferienland Kufstein

01.06.2010 09:27
Ein Schuljahr mit der Zauberflöte

Ein Vogelfänger, eine entführte Prinzessin, schöne Damen und gewiefte Knaben: welche Oper, wenn nicht die Zauberflöte, ist im Stande, Kinderherzen im Flug zu erobern? Daher konnten sich Tiroler Schüler 2010 im Rahmen des schon zur Tradition gewordenen Schulprojekts der Festspiele an der Umsetzung der Zauberflöte bei den Tiroler Festspielen Erl beteiligen: Sie waren aufgerufen, die Geschichte von Mozarts bekanntester Oper in Comics zu fassen und die Programmhefte zu gestalten. Kreativ zu sein, darum ging es auch in der Gestaltung der Kostüme, welche die Königin der Nacht oder auch Papageno schlussendlich bei den Aufführungen in Erl tragen werden. Aus einer Flut von bezaubernden Zeichnungen der Schüler wurden schließlich die schönsten als Vorlage für die Kostüme ausgewählt. Die Kostümbildner sind nun mit der Umsetzung der Entwürfe beschäftigt. In der eigenen Kostümmanufaktur der Tiroler Festspiele Erl schneidern speziell ausgebildete Gewandmeisterinnen anhand der Kinder-Zeichnungen in liebevoller Umsetzung die einzelnen Kostüme. Mit schimmernder Seide, opulenten Brokatstoffen oder feinstem Satin entstehen Einzelstücke von hohem künstlerischem und qualitativem Wert.

Ein großes Anliegen

„Mir ist es ein Herzensanliegen, Kindern und Jugendlichen eine Möglichkeit zu geben, einmal in die Welt der Oper und der Musik eintauchen zu können und ihnen zu zeigen, welche Abenteuer, welche Schönheit und welche Fantasie es dabei zu entdecken gibt“, erklärt Maria-Theresia Müller, geschäftsführende Direktorin und Prokuristin der Festspiele.
Das Schönste sei für sie, wenn im Sommer gleich 6000 Kinderaugen im Erler Passionsspielhaus gebannt auf die Bühne und das Orchester blicken – und vielleicht das erste Mal in ihrem Leben eine Oper live erleben.

Opernglanz in traumhafter Bergkulisse

Den 6000 Kinderaugen werden es von 8. Juli bis 1. August 2010 wieder tausende Besucher der Tiroler Festspiele Erl gleich tun. Neben Mozarts „Zauberflöte“ steht in diesem Jahr eine weitere bedeutende Oper auf dem Programm. Richard Wagners „Fliegender Holländer“ eröffnet bei den Tiroler Festspielen Erl den Zyklus der frühen Werke Wagners, der bis 2012 abgeschlossen sein wird. Etwas Besonderes und in dieser Form bis dato Einzigartiges wird in diesem Jahr die Uraufführung des Operneinakters „Die Hochzeit“ darstellen, den der Komponist Ernst Ludwig Leitner und der Tiroler Schriftsteller Alois Schöpf für die Tiroler Festspiele Erl verfasst haben.
Die Festspiele bieten ihren Besuchern auch in diesem Jahr wieder ein anspruchsvolles Programm. So kommen zahlreiche Symphoniekonzerte mit Werken berühmter Komponisten wie Beethoven, Mozart oder Brahms zur Aufführung. Kontraste dürfen dabei genauso wenig fehlen: die Osttiroler Musikbanda „Franui“ präsentiert im Rahmen der Tiroler Festspiele Erl ihre zeitgenössisch-tirolerische Interpretation der Mahler-Lieder.

„Kultur muss mehr sein, als eine Schiene zu bedienen“

„Kultur ist Auseinandersetzung“, meint Gustav Kuhn, Gründer, Leiter und Dirigent der Tiroler Festpiele Erl. Dieser Grundgedanke der Auseinandersetzung prägt die Tiroler Festspiele Erl. „Die Auseinandersetzung findet dabei nicht nur in kultureller, musikalischer Hinsicht statt. Der Einbezug und das Heranführen von Kindern und Jugendlichen an klassische Musik sowie an kreative Prozesse ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit bei den Festspielen“, betont Direktorin Maria-Theresia Müller. „Die Arbeiten der Kinder im Rahmen unseres Schulprojekts geben den Tiroler Festspielen Erl im Ferienland Kufstein auch 2010 wieder eine ganz besondere Note.“
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