Tradition und Moderne zwischen Bergen und Seen
Österreich ist ein beliebtes Reiseziel für Aktivurlauber und Kulturinteressierte

Tradition und Moderne zwischen Bergen und Seen

18.03.2010 09:45
(dtd). „Land der Berge, Land am Strome, Land der Äcker, Land der Dome“ – so beginnt die österreichische Nationalhymne und benennt damit die wichtigsten Charakterzüge, welche die Alpenrepublik zu einem attraktiven Reiseziel machen: Die vielfältigen Landschaften und das reiche kulturelle Erbe ziehen Aktivurlauber und Kulturliebhaber gleichermaßen in ihren Bann. Zwar sind die Auswirkungen der Wirtschaftskrise auch im österreichischen Tourismus zu spüren, jedoch belegte das Nachbarland erneut Platz zwei unter den beliebtesten Auslandsreisezielen der Deutschen. Zu diesem Ergebnis kommt die Reisestudie 2010 der Commerzbank. Der zufolge gaben die Bundesbürger zwar weniger Geld für den Auslandsurlaub aus, anders als die benachbarten Alpenregionen konnte Österreich jedoch Marktanteile hinzugewinnen. Verantwortlich für diese Entwicklung ist unter anderem der Trend zum Urlaub „vor der Haustür“ – also in Deutschland selbst und seinen Nachbarländern.

Magnete für kulturell Interessierte

Davon profitieren vor allem Grenzregionen wie zum Beispiel das Tiroler Außerfern, das sich direkt ans bayerische Allgäu anschließt. Nur wenige Kilometer liegen zwischen den Schlössern des Märchenkönigs Ludwig II. und den mittelalterlichen Burgenwelten in der Naturparkregion Reutte. Mit ihrer Mischung aus Bergen, Seen und Sehenswürdigkeiten steht die Region exemplarisch für viele andere Gegenden in Österreich, die im Sommer zum Wandern, Radfahren, Entspannen und zum Kulturgenuss einladen. Veranstaltungs-Highlight der Saison ist das dreitägige Historienspektakel „Ehrenberg – Die Zeitreise“ mit Ritterturnieren, Mittelaltermarkt und Musical. Weitaus bekanntere Magneten für das kulturell interessierte Publikum sind die Bregenzer und die Salzburger Festspiele mit jeweils rund 200.000 Besuchern, der Carinthische Sommer in Kärnten oder die Eisenstädter Haydn-Festspielen im Burgenland.

Linz leuchtet

Unter dem Titel „Kulturgeflüster“ widmet die Österreich Werbung dem vielfältigen kulturellen Leben, das neben Traditionellem auch immer Neues zu bieten hat, im Jahr 2010 einen Marketingschwerpunkt. Linz, europäische Kulturhauptstadt 2009, hat sich beispielsweise zu einem attraktiven Ziel für Städteurlauber entwickelt. Hier reihen sich historische Stuckfassaden an futuristisch beleuchtete Gebäude aus der Gegenwart. Das Ars Electronica Center – das Museum der Zukunft – beispielsweise wurde auf 6.500 Quadratmeter erweitert und ziert nun als LED-beleuchteter Glasbau das linke Donauufer. Das Lentos Kunstmuseum beherbergt Meisterwerke des 19. und 20. Jahrhunderts – etwa von Gustav Klimt, Egon Schiele und Andy Warhol, der neue Südtrakt des Schlossmuseums das größte Universalmuseum Österreichs.

Dem Himmel ganz nah

Mit seinen 422 Museen mit 511 Standorten verfügt Österreich über eine besonders vielfältige Museumslandschaft. Gleich zwei Museen – nämlich eine natur- und eine kunsthistorische Sammlung – sowie die größte Klosterbibliothek der Welt erwarten Besucher beispielsweise im Benediktinerstift Admont in der Steiermark. Seit 2008 erstrahlen der barocke Prunksaal und die rund 70.000 Bücher in neuem Glanz. Wer sich dem Himmel noch ein bisschen näher fühlen möchte, braucht nur vor die Klosterpforte zu treten. Dort öffnet sich das Hochplateau der Kaiserau und mit ihr vielseitige Bergerlebnisse – vom gemächlichen Spaziergang bis zur Klettertour für geübte Gipfelstürmer.

Aber auch in der niederösterreichischen Wachau, dem circa 36 Kilometer langen Donauabschnitt zwischen Krems und Melk, spielen Natur und Kultur eine Doppelrolle. Das Flusstal mit seinen Weinterrassen und Obstgärten, seinen mittelalterlichen Burgen und den barocken Stiften Melk und Göttweig wurde im Jahr 2000 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt. Ab Juni 2010 können Bewegungshungrige diese Landschaft auf einem neuen Rundwanderweg hautnah entdecken. Nicht nur die Ausblicke auf die Donau, sondern auch die kulinarischen Spezialitäten der Region machen eine mehrtägige Wandertor auf dem Welterbesteig zum sinnlichen Genuss.

Foto: djd/Tourismusverband Naturparkregion Reutte
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