BESINNLICHE SUPERLATIVE
Advent in der Steiermark

16.11.2009 11:50
In der Steiermark verkürzen der weltgrößte Adventskranz, ein Weihnachtsmarkt ohne Strom, ein haushohes Lebkuchenhaus und Bräuche wie vor hundert Jahren die Wartezeit auf das Christkind.

Ob mit einem 12-Meter-Adventskranz in Mariazell, einer Weihnachtskrippe aus 50 Tonnen Eis in Graz, einem fünf Meter hohen Lebkuchenhaus oder ganz ohne elektrisches Licht in Bad Gleichenberg - in der Steiermark werden die Wochen vor dem Fest auf besonders außergewöhnliche und gleichzeitig besinnliche Art und Weise begangen - original steirische Leckereien wie Bratäpfel, Krapfen, Lebkuchen inklusive.

Bad Gleichenberg ohne Strom

Wenn in Bad Gleichenberg jeden Adventsonntag um 17 Uhr die Lampen aus- und ausschließlich wieder Kerzen angehen, kehrt in den Ort des Steirischen Thermenlandes Stille ein. Ganz ohne elektrisches Licht und auch ohne Alkohol wird der Advent in Bad Gleichenberg begangen. Beim Adventmarkt am 6. Dezember stehen die Kinder im Mittelpunkt: Gemeinsam wird gebastelt, gebacken, gefilzt und verziert. Angeboten werden ausschließlich Produkte aus Eigenproduktion: Heufiguren, Krippen, Selbstgebasteltes und Eingemachtes gilt es bei Musik und Köstlichkeiten zu bestaunen und zu erleben.

Gigantische Krippe aus Eis in Graz

Im Grazer Landhaushof residieren Maria und Josef ab dem 28. November 2009 in einer Krippe aus 50 Tonnen klarem Eis - der weltweit einzigen Weihnachtskrippe dieser Dimension. Nach Idee und Plan von Gert J. Hödl wird das gigantische Eis-Bauwerk mit lebensgroßen Figuren seit 1996 im schönsten Renaissance-Hof von Graz, dem Landhaushof, errichtet und zieht jedes Jahr unzählige Besucher an.

Weltgrößter Adventskranz im Wallfahrtsort Mariazell

Die duftende Lebkuchenstadt Mariazell ist seit Jahrhunderten Treffpunkt für Pilger und Erholungssuchende aus aller Welt. Zu Füßen der 850 Jahre alten Basilika mit der weltberühmten Gnadenstatue erstreckt sich der Adventmarkt über den Hauptplatz. Auf den Weihnachtsmann wartet man hier vergebens - hier ist das Christkind zu Hause. Authentizität und Regionalität zählen in dem historisch gewachsenem Ort mit der weltberühmten Basilika und der umgebenden Winterwunderlandschaft des Mariazeller Landes zu wichtigen Tugenden. Die Attraktionen reichen von dem mit zwölf Metern Durchmesser weltgrößten hängenden Adventskranz, über das fünf Meter hohe Lebkuchenhaus aus über 1.000 Kilogramm echtem Honiglebkuchen und die Mariazeller Krippe mit lebenden Ochsen und Eseln, bis zum haushohen Mariazeller Adventkalender, der Anfahrt mit der Mariazellerbahn sowie dem Mariazeller Engerlpostamt.

Tradition und Besinnlichkeit wie anno dazumal

Wie vor 100 Jahren begeht man das Adventwochenende am 5. und 6. Dezember 2009 im Freilichtmuseum Stübing in der Region Graz. Unter dem Motto "Tannengraß und Lebzeltstern" lassen sich in den Jahrhunderte alten Bauernhöfen längst vergessene Advent-Bräuche wiederentdecken: Vor dem knisternden Kamin werden Lebzeltsterne verziert, es wird gesponnen und geklöppelt - und bei traditionellen Weihnachtsgeschichten bekommen auch Große wieder leuchtende Kinderaugen.
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