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Erlebnisse im Weihnachtsland Erzgebirge
Holzkunst, Weihnachtsmärkte, Bergparaden: Das Erzgebirge verzaubert Klein und Groß

Erlebnisse im Weihnachtsland Erzgebirge

12.10.2009 16:50
(djd/pt). Die Kerzen des Lichterengels verbreiten warmen Glanz, der Nussknacker liefert Biss für Biss süße Kerne, und aus der Pfeife des Räuchermännchens steigen aromatische Wölkchen auf: In so stimmungsvoller Gesellschaft strahlen nicht nur Kinderaugen. Längst haben sich die kunstvollen Holzfiguren einen festen Platz in vielen Herzen erobert und tragen heimelige Weihnachtsatmosphäre in die Wohnzimmer. Kein Wunder, schließlich stammen sie aus dem "deutschen Weihnachtsland", dem Erzgebirge. Weil dort alte Adventsbräuche bis heute besonders lebendig sind, warten bei Vorweihnachtsreisen in die traditionsreiche Bergbau- und Handwerksregion unvergessliche Erlebnisse.

Titelbild: Große Weihnachtspyramide.
Foto: djd/Tourismusverband Erzgebirge e.V.

Wie das "Weihnachtsland" entstand
Wenn es nur noch wenige Wochen bis zum Fest der Feste sind und erster Schnee das fast schon sanft ansteigende Gebirge zwischen Sachsen und Böhmen mit winterlichem Weiß überpudert, entfaltet sich an der Silberstraße im Süden Sachsens eine Wunderwelt: das "Weihnachtsland Erzgebirge". Zahllose Besucher lassen sich jeden Advent vom leuchtenden Licht der Schwibbögen in den Fenstern und den prächtigen Pyramiden verzaubern, die ihre Holzfiguren im Schein der Kerzen drehen. Was Gäste aus den alten Bundesländern oft nicht wissen: Die märchenhafte Weihnachtswelt hat ihren Ursprung in der Geschichte des Bergbaus.

Seit dem "großen Berggeschrey" von 1168 hatten Erz- und Silberstollen Wohlstand in das bald als "Erzgebirge" bekannte Gebiet gebracht. Doch als Mitte des 17. Jahrhunderts die Silberfunde nachließen, mussten sich viele Familien durch Handklöppeln und Holzbearbeitung ein Zubrot verdienen. Dies war der Beginn einer Handwerkskunst, die die Region nach wie vor prägt: In mehr als 1.600 Betrieben werden Nussknacker, Räuchermännchen, Schafe, Krippenfiguren und Holzspielzeug geschnitzt, gefräst, bemalt - zur Freude aller, die zum Beispiel beim Reifendrehen in einer Seiffener Spielzeugmacherwerkstatt zuschauen dürfen.

Weihnachtsmärkte und Bergparaden
Auch ursprüngliche Traditionen wie das Kurrende-Singen oder der "Hutznohmd", bei dem man sich zum Schnitzen und Klöppeln trifft, werden gepflegt. Höhepunkt der "Weihnachtsland"-Erlebnisse ist jedoch eine Entdeckungsreise zu den Weihnachtsmärkten. Rund 18 Märkte öffnen ab Ende November ihre Tore, manche für einige Tage, andere bis zum 23. Dezember (Veranstaltungsorte und -termine sowie viele Informationen rund ums "Weihnachtsland" unter www.erzgebirge-tourismus.de). Ob in Annaberg, Freiberg oder Zschopau, ob im Holzspielzeug-Mekka Seiffen, beim Auer Raachermannlmarkt oder dem Schwarzenberger Weihnachtsmarkt, der sich einer 475-jährigen Tradition rühmen kann: Überall ist die unnachahmliche Atmosphäre lebendigen Brauchtums spürbar.



Buden mit den liebevoll "Männeln" genannten Symbolfiguren Engel, Bergmann und Nussknacker fehlen nirgends, vielerorts werden die Weihnachtsmärkte mit dem traditionellen Pyramidenanschieben oder Anlichteln eröffnet. Und wo außer in Sachsen gehören historische Mettenschichten unter Tage und die Aufführung von Bergparaden und -märschen zur Vorweihnachtszeit? Die festlichen Bergparaden finden in Freiberg und anderen Orten zu festen Terminen statt. Mit dem Auftakt in Chemnitz (Vorabend des ersten Advent) und der großen Abschlussparade in Annaberg-Buchholz (vierter Advent) bilden sie einen einzigartigen Rahmen für die erzgebirgische Weihnachtsmarktsaison.

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