Masernwelle in der Schweiz
Centrum für Reisemedizin: Reisende sollten Impfschutz prüfen

26.02.2008 12:15
Die Schweiz erlebt zurzeit die größte Masern-Krankheitswelle seit der Einführung der Meldepflicht 1999. Seit Anfang des Jahres sind bereits 358 Menschen erkrankt und registriert. Betroffen ist vor allem der Norden des Landes mit den Kantonen Basel Land, Basel Stadt, Solothurn, Aargau, Graubünden und Luzern. Zu den Erkrankten gehören vor allem Schulkinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die fast alle nicht oder nur unvollständig geimpft sind. "Wer eine Reise in die Schweiz plant, sollte seinen Schutz gegen Masern prüfen", rät PD Dr. Tomas Jelinek vom CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf. Masern können insbesondere bei Jugendlichen und Erwachsenen, die nicht geimpft sind und auch keine Immunität durch eine durchgemachte Erkrankung haben, einen atypischen und schweren Krankheitsverlauf haben. Neben dem typisch rotfleckigen Ausschlag, hohem Fieber, Bronchitis und einer Lichtempfindlichkeit kann es außerdem zu Lungen-, Mittelohr- und Hirnhautentzündung kommen.

Gegen Masern gibt es eine gut verträgliche Impfung. In Deutschland ist sie als Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln für alle Kinder vorgesehen und wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Um einen vollständigen Schutz zu erlangen, müssen zwei Impfdosen im Abstand von mindestens vier Wochen gegeben werden. Ein fehlender Impfschutz kann auch später jederzeit, z.B. anlässlich einer Reise, nachgeholt werden.
Düsseldorf, den 26. Februar 2008