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documenta-Stadt Kassel
Nolda:

22.02.2012 13:48
Kassel wird nachhaltig fahrradfreundlicher


Dass Kassel auf dem Weg zur fahrradfreundlichen Stadt noch einiges vor sich hat, ist klar – genauso klar ist jedoch auch, dass es diesem Ziel zügig entgegen gehen soll. Das hat am Mittwoch Stadtbaurat Christof Nolda in einem Pressegespräch betont, der dieses lokale Handeln in einen größeren
Zusammenhang stellt: „Im Zusammenspiel von Klimawandel und Verkehrspolitik ist der Radverkehr von besonderer Bedeutung, weil es die natürlichen Ressourcen schont. Dass das Fahrrad weder Lärm, Abgase noch Parkprobleme
schafft und man dafür wenig Geld ausgibt und noch etwas für die Fitness tut, sind weitere überzeugende Vorteile.“
Nolda präsentierte die geplanten Vorhaben für die kommende Zeit zusammen mit dem Radverkehrsbeauftragten der Stadt Kassel, Gerhard Späth, und der Leiterin des Straßenverkehrs- und Tiefbauamtes, Ingrid Steinbach.

Zur Stärkung des Radverkehrs in Kassel sollen in diesem Jahr eine ganze Reihe von Projekten gestartet werden. Als bauliche Maßnahmen beginnen 2012 beispielsweise
• die Sanierung des Radfernwegs R 1 in Höhe des Landhauses Meister bis zur
Stadtgrenze jenseits des Ausflugslokals „Graue Katze“
• ein Radfahrstreifen stadteinwärts und ein baulich abgetrennter Radweg in
Gegenrichtung an der Goethestraße/Germaniastraße
• Radwegabschnitte zur Verbindung zwischen Hauptbahnhof und Innenstadt an
der Kurfürstenstraße.

„Sowohl für die Freizeit als auch im Alltag bietet sich das Fahrrad als
Verkehrsmittel an“, sagte der Dezernent. Allerdings gebe es neben Bauprojekten auch andere wichtige Handlungsfelder: So biete die Einführung des öffentlichen Fahrradvermietsystems „Konrad“ die Chance, dass sich mehr Menschen spontan fürs Fahrrad entscheiden. Trotz des holprigen Vorlaufs werde das System im Frühjahr mit 500 Rädern an 52 Stationen beginnen. „Ich appelliere an die Bürgerinnen und Bürger, sich dieses innovative System anzuschauen und auszuprobieren“, so der Stadtbaurat, der auch Verkehrs- und
Umweltdezernent ist.

Strategisches Ziel
Schon seit Jahren wird am strategischen Ziel einer fahrradfreundlichen Stadt gearbeitet. In den vergangenen Jahren wurde bereits eine Reihe von größeren Radweg-Projekten an den Hauptverkehrsstraßen umgesetzt, beispielsweise an der Sandershäuser Straße, am Steinweg und der Frankfurter Straße (zwischen
Hugenottenstraße und Renthof) sowie an Tischbeinstraße und Fuldatalstraße.
Die neue Möglichkeit, farblich abgehobene Schutzstreifen einzurichten, wurde
schon mehrfach angewandt, u.a. an der Kölnischen -/Breitscheidstraße, der
Wolfhager Straße oder der Eisenschmiede.
Rund 40 Einbahnstraßen dürfen in Kassel mittlerweile von Radfahrern in beiden Richtungen befahren werden, und die Menzelstraße ist eine offizielle
Fahrradstraße mit Vorrang für Zweiräder.

Ziel aller Maßnahmen sei eine nachhaltige Steigerung zur Nutzung des Verkehrsmittels Fahrrad von derzeit etwa sechs auf künftig zehn Prozent.
Nolda sagte dazu, es gelte die Potenziale dieses Verkehrsmittels auszuschöpfen. Dadurch könne ein Beitrag zur Verminderung der Abgas- und Feinstaubbelastung in Kassel geleistet werden.
Die Grundlagen für eine positive Entwicklung des Radverkehrs vor Ort seien gelegt, jetzt gehe es um die nachhaltige Realisierung. Den Vergleich mit anderen Städten will Nolda dabei nicht scheuen: „Gegenüber 2005, als Kassel
im Fahrradklimatest des ADFC unter 20 vergleichbaren Großstädte nur Vorletzter wurde, wollen wir unsere Position in absehbarer Zukunft deutlich verbessern.“

Quelle: Stadt Kassel
Rathaus / Obere Königsstraße 8
34112 Kassel
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