Leitsystem wird mit 186.800 Euro gefördert
Regionale 2010 - Projekt „Rad Region Rheinland“

19.08.2010 13:28
Rhein-Sieg-Kreis (kl) – Was nützt die schönste Radroute, wenn sie nicht gut
erkennbar und leicht verständlich ausgeschildert ist, so dass auch
Ortsunkundige ihr problemlos folgen können? Der Rhein-Sieg-Kreis hat nun für
das Regionale 2010 - Projekt „Rad Region Rheinland“ vom Land
Nordrhein-Westfalen einen Zuwendungsbescheid über 186.800 Euro für die
Installation eines entsprechenden Leitsystems erhalten, um beliebte
Freizeitradrouten im Kreisgebiet durchgängig auszuschildern.

Der Leiter des Planungsamtes des Rhein-Sieg-Kreises, Dr. Mehmet Sarikaya,
zeigte sich erfreut: „Selbst am viel befahrenden Siegtalradweg gibt es
längere Bereiche im Unterlauf, die nicht oder nur unzureichend
ausgeschildert sind. In der Vergangenheit gab es hierzu berechtigte Kritik
von den Radfahrern aus der Region und von Touristen. Mit dem Förderbescheid
sind wir in der Lage, diese Mängel zu beheben und somit den Radtourismus in
der Region noch besser zu etablieren“.

Die Region Köln/Bonn bietet schon heute gute Möglichkeiten für den
Radverkehr. Zur weiteren Verbesserung sind im Jahr 2005 die wichtigsten
Alltagsrouten - Verbindungen zwischen größeren Orten, ins Stadtzentrum und
zu Bahnhöfen - im Rahmen des Radverkehrsnetzes NRW beschildert worden. Nur
zum Teil wurden dabei touristische und für den Freizeitverkehr interessante
Routen berücksichtigt.

Im Rahmen der Regionale 2010 wird die Region Köln/Bonn durch das Projekt
„Rad Region Rheinland“ nun radtouristisch weiterentwickelt, indem ergänzend
zum Alltagsradwegenetz auch beliebte Freizeitradrouten durchgängig
ausgeschildert werden. Sowohl die Menschen in der Region als auch Besuchern
können nach der Umsetzung das Rheinland somit noch besser mit dem Fahrrad
erkunden.
Attraktive Service- und Erlebnispunkte sollen den Radtourismus stärken.
Anlaufpunkte werden dabei die historischen Orts- und Stadtkerne, die
zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Kultur- und Bildungseinrichtungen sowie die
Hotellerie und Gastronomie bilden.

Kernstück des Projektes ist das Familienroutennetz, das im Rhein-Sieg-Kreis
630 Kilometer lang ist und in der gesamten Region 2.300 Kilometer umfasst,
wovon rund die Hälfte noch beschildert werden muss. Zusätzlich erfolgt die
Ausstattung mit einem Knotenpunktssystem. Diese ergänzende Beschilderung mit
Ziffern ist sehr übersichtlich und hat sich in den Niederlanden sowie
anderen radtouristischen Hochburgen inzwischen etabliert.

Der touristische Radverkehr ist inzwischen ein sehr wichtiger
Wirtschaftsfaktor. Gemäß einer Studie des Deutschen Tourismusverbandes gibt
es in Deutschland derzeit rund 22 Millionen Übernachtungen, die in direkter
Verbindung mit einer Fahrradreise stehen. Hinzu kommen rund 153 Millionen
Tagesausflüge mit dem Fahrrad. In beiden Bereichen ist die Tendenz steigend.
Die Ausgaben der Fahrradtouristen betragen pro Jahr etwa 4 Milliarden Euro.
Mit dem Projekt Rad Region Rheinland möchte sich die Region in diesem
Segment des Tourismus etablieren und vom Boom des Radtourismus profitieren.

Auch Walter Wiehlpütz, Regionale 2010-Beauftrager des Rhein-Sieg-Kreises,
ist zufrieden, musste doch das Projekt mit den regionalen Partnern, den
Städten Köln, Bonn, Leverkusen sowie den Kreisen Rhein-Erft, Rhein-Berg und
Oberberg, sowie mit den 19 kreisangehörigen Städten und Gemeinden des
Rhein-Sieg-Kreises und weiteren Partnern wie den Landesbetrieb Straßenbau
NRW koordiniert werden. Federführend wird das Projekt von der Stadt Köln
betreut.

Derzeit laufen die Planungen für das Leitsystem. Die bauliche Umsetzung der
Beschilderung ist für das nächste Jahr geplant. Die Gesamtkosten für die
Beschilderung liegen im Rhein-Sieg-Kreis bei 266.900 Euro, der Eigenanteil
des Kreises beträgt 80.100 Euro. Parallel wird das Marketingkonzept
umgesetzt.
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