Passend: Urlaub in Stralsund

Meerblick ins Glas
Ozeaneum mit 40 Aquarien wächst in Stralsund

Meerblick ins Glas

06.09.2007 14:09
Deutsches Meeresmuseum erfindet sich mit Erweiterungsbau am Hafen neu

Schon heute ist das Deutsche Meeresmuseum in Stralsund ein Haus der Superlative: mehr als 600.000 Besucher im Jahr, meistbesuchtes Museum im Norden und eines der beliebtesten in Deutschland überhaupt. Doch damit gibt man sich in der Welterbe- und Hansestadt nicht zufrieden: Zurzeit wird auf der Hafeninsel in großem Stile gebaut, gebaggert, gebastelt. In unmittelbarer Nähe zum Wasser und zur neuen imposanten Rügenbrücke entsteht das Ozeanum, das im Frühjahr 2008 eröffnen wird.

Mehr als 50 Millionen Euro fließen in Norddeutschlands größten Museumsneubau, der einer architektonischen Meisterleistung gleich kommt. Vier imposante und miteinander verbundene Gebäude - darunter einer der historischen Hafenspeicher - entstehen neu oder werden hergerichtet. Die darin enthaltenen 40 großen bis riesigen Aquarien machen atemberaubende Unterwasserreisen durch Ostsee, Nordsee, Nordatlantik und das Polarmeer möglich. Das Deutsche Meeresmuseum vergrößert damit seine Ausstellungen und Aquarien um ein Vielfaches.

"Das Meeresmuseum erfindet sich mit dem Ozeaneum neu und macht einen Riesenschritt in Richtung Zukunft", sagt Bernd Fischer, Geschäftsführer des Tourismusverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem in diesem Jahr eröffneten Müritzeum in der Mecklenburgischen Seenplatte lasse das Urlaubsland Mecklenburg-Vorpommern 2008 erneut mit einem ambitionierten und Erfolg versprechenden Ausstellungszentrum aufhorchen.

Die Wissenschaftler und Gestalter vor Ort arbeiten zurzeit mit Hochdruck an weiteren Superlativen - an der größten Ostseeausstellung im baltischen Raum, der weltgrößten Ausstellung von Walnachbildungen sowie den Ausstellungen "Weltmeer" und "Erforschung und Nutzung der Meere". Dabei steht Wissenswertes neben Erstaunlichem, Seltenes gesellt sich zu Sensationellem: Erstmals ausgestellt wird unter anderem das legendäre Tauchboot "Geo", mit dem es dem Team um den deutschen Professor Hans Fricke 1987 gelang, den Quastenflosser in seinem natürlichen Lebensraum aufzuspüren. Und weil das Ozeaneum ein echtes Erlebnisreiseziel für Familien zu werden verspricht, erhält es mit "Meer für Kinder" auch eine Ausstellung zum Anfassen und Begreifen für kleine Besucher.

Wenngleich die Eröffnung für Pfingsten 2008 geplant ist, kann dem Ozeaneum schon heute beim Wachsen zugeschaut werden: Die Baustellenführungen stoßen auf große Resonanz und werden zumindest bis Ende September dieses Jahres fortgesetzt. Den Infopunkt mit zahlreichen Modellen und Plänen nutzten seit Mai bereits 20.000 Interessierte. Mitte September folgt zudem die spektakuläre Montage der beiden jeweils mehr als 20 Tonnen schweren Großscheiben für das Schwarmfischbecken im Ozeaneum. Hinter insgesamt 80 Quadratmetern Sichtfläche lassen sich ab dem nächsten Jahr riesige Schwärme von Heringen und Makrelen in 2,6 Millionen Liter Meerwasser beobachten.

Über die neuen Superlative werden die alten Qualitäten nicht vergessen: Zehn Minuten Fußweg entfernt vom Ozeaneum spezialisiert sich das traditionsreiche Meeresmuseum im Aquarienbereich zukünftig auf tropische Lebensräume. Hinter den historischen Mauern des Katharinenklosters schwimmen weiterhin Haie, große Meeresschildkröten, Seepferdchen, Clownsfische und weitere farbenprächtige Exoten. Außerdem werden die bekannten Originalexponate, wie der neun Meter hohe Korallenriffpfeiler aus dem Roten Meer, das Walskelett im Chor der Katharinenhalle oder die einzigartigen Tierpräparate auch künftig zu sehen sein.

Einen Blick ins werdende Ozeaneum ermöglichen eine Baustellen-Webcam und der virtuelle Rundgang auf www.ozeaneum.de. Die Tourismuszentrale der Hansestadt Stralsund nimmt Anmeldungen zu Führungen entgegen und vermittelt passende Unterkünfte. Sie ist unter Telefon 03831 24690 und im Internet unter www.stralsundtourismus.de bzw. info@stralsundtourismus.de zu erreichen.

Quelle von text: Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
quelle bild:Fotograf: R. Lehm.