Auf Roentgen-Reise am Rhein Edle Meisterwerke der Möbelkunst in Neuwied15.08.2007 11:17 Neuwied/Rhein (ots) -
Reich verziert, heiß begehrt und äußerst kostbar sind die
filigranen Möbelschätze der weltberühmten deutschen Kunsttischler
Abraham und David Roentgen. Vater und Sohn, die seit Mitte des 18.
Jahrhunderts Fürsten- und Königshäuser in ganz Europa mit ihren
Meisterstücken aus edlen Kirsch-, Rosen- und Mahagonihölzern
belieferten, widmet die Wahlheimat Neuwied am Rhein noch bis zum 7.
Oktober einen ganz besonderen Kunstgenuss: An drei Stationen zeigt
das Roentgen-Museum rund 100 einmalige Möbel aus aller Welt, die
sonst größtenteils hinter verschlossen Türen internationaler
Adelshäuser und privaten Kunstsammlungen stehen.
Roentgen-Möbel gehörten wegen ihrer wertvollen Ausstattung,
meisterhaften Verarbeitung und den raffinierten Mechanismen, die zu
geheimen Fächern führen, schon im 18. Jahrhundert zu den begehrtesten
Luxuswaren der Adelshäuser in Europa und im russischen Zarenreich.
Zu den ersten und treuesten Kunden zählte die Fürsten-Familie zu
Wied. Die Residenz - das im Versailles-Stil erbaute Schloss Neuwied -
ist heute eine der ersten Stationen auf dem neuen Roentgen-Pfad, der
quer durch die Deichstadt am Rhein und zu den Lebens- und
Arbeits-Stationen der bekanntesten "Ebenisten" (Kunsttischler) der
Welt führt.
Werke der Roentgens aus der Neuwieder Manufaktur werden bis heute
von ihren berühmten Besitzern nicht nur auf Hochglanz poliert,
sondern auch genutzt: Queen Elizabeth II. schreibt ihre Briefe an
einem Roentgen-Schreibtisch. Hollywoodstar Michael Douglas schmückt
sein Wohnzimmer mit einem Roentgen-Möbel. Und selbst Rock-Legende
Mick Jagger entspannt zwischen Intarsienarbeiten der Möbelbauer vom
Mittelrhein. Unter Liebhabern werden die edelsten Stücke aus der Zeit
von Rokoko und Klassizismus zwischen 10 000 Euro für eine einfache
Schatulle, 100 000 Euro für einen reich verzierten Esstisch und weit
über einer Million Euro für filigrane Standuhren gehandelt.
In der Roentgen-Stadt Neuwied am Rhein schufen die Künstler und
Tüftler Abraham und David zwischen 1750 und 1795 ihre wertvollsten
Stücke. "Fast alle Roentgen-Möbel", verrät Ausstellungsleiter Bernd
Willscheid, "sind heute sicherer als Aktien: Sie steigen beständig im
Wert." Die Ausstellungen im Roentgen-Museum, in der Galerie
Mennonitenkirche und im Schloss Engers sind noch bis zum 7. Oktober
geöffnet. Danach sind ausgewählte Exponate in der Dauerausstellung
des Roentgen-Museums zu sehen. Infos: Roentgen-Museum,
Raiffeisenplatz 1, 56567 Neuwied, Telefon: 02631/803379. Öffentliche
Führungen auf den Spuren der Roentgens bis Anfang Oktober.
Pressekontakt:
Bernd Willscheid, 02631/803379, mail: info@roentgen-museum.com
Quelle: news aktuell GmbH |