In Görlitz Besonders sehens- und erlebenswert an zwei Wochenenden im September30.08.2000 09:46 Görlitz (ots) - Görlitz, die östlichste Stadt Deutschlands, ist
immer einen Besuch wert. An zwei Wochenenden im September findet der
Gast aber besonders viel Sehens- und Erlebenswertes:
Am Sonntag, 10. September 2000, findet in Görlitz die bundesweite
Eröffnungsveranstaltung zum Tag des offenen Denkmals statt. Damit
steht eine Stadt im Blickpunkt, die als Bilderbuch der Städtebaukunst
bezeichnet wird. Rund 3500 Gebäude stehen unter Denkmalschutz.
Bauwerke aus Spätgotik, Renaissance, Barock, Gründerzeit und
Jugendstil prägen das Stadtbild in einer Geschlossenheit, wie sie in
Deutschland einmalig ist.
Unter dem Motto "Renaissance im Kulturraum" soll die europäische
Dimension des Tages aufgezeigt werden. Görlitz bietet die besten
Voraussetzungen dafür, ist doch gerade hier die Renaissance
eindrucksvoll nachzuvollziehen. Mit der Lage der Stadt im
Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien ist es zudem möglich,
ausgehend von geschichtlichen Gemeinsamkeiten Brücken zu schlgen in
eine gemeinsame europäische Zukunft.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und die Stadt Görlitz haben
ein vielfältiges Kulturprogramm vorbereitet. Den ganzen Tag über
feiert die Stadt ein poetisches Renaissancefest mit internationalen
Künstlern, Theater- und Tanzgruppen.
Die Stadt präsentiert sich zudem mit offenen Türen in über 80
Denkmalen, von denen viele sonst für die Öffentlichkeit nicht
zugänglich sind. Erstmals wurden auch zwei Gebäude in der polnischen
Nachbarstadt Zgorzelec ins Programm aufgenommen. Zu sehen sind dabei
spätgotische Gewölbe und Haushallen, bemalte Holzbalkendecken,
kostbare Renaissanceportale, mittelalterliche Kelleranlagen, reich
verzierte Gründerzeithausflure, sakrale Gebäude, sanierte
Schulbauten, die über neunzigjährige Feuerwache und die mächtigen
Türme der Stadtbefestigung.
Die Besucher werden sich davon überzeugen können, dass es in
Görlitz seit der Wende in eindrucksvoller Weise gelungen ist, die
historischen Gebäude in ihrer Ursprünglichkeit zu erhalten und
gleichzeitig für heutige Ansprüche nutzbar zu machen. Beigetragen
dazu haben viele: Bund, Land und Stadt mit Fördermitteln, engagierte
Investoren und private Spender.
Auszug aus dem Programm:
Bereits am Sonnabend, 9. September, findet um 10.00 Uhr eine
Busfahrt zu den Bauten der Renaissance und des Barock im polnischen
Niederschlesien statt. Um 14.00 Uhr hat in der Comenius-Buchhandlung,
Steinstraße, der Bildband "Görlitz - Ansichten eines Denkmals" von
Rudolf Hartmetz Premiere. Um 17.00 Uhr führt ein "Engelbummel" auf
den städtische Friedhof. Um 18.00 Uhr (Brüderstraße 11) und 20.00
(Waidhaus) werden Fachvorträge über Renaissance-Themen angeboten. Von
18.00 bis 22.00 Uhr findet ein Mittelalteraltermarkt auf dem
Waidhausvorplatz statt; dort schließt sich um 22.00 Uhr eine
Open-air-Vorstellung "Der Ackermann und der Tod" an. Um 20.00 Uhr
wird in der Dreifaltigkeitskirche ein Konzert mit Liedern und Tänzen
der Renaissance geboten, um 23.30 Uhr auf dem Nikolaifriedhof Szenen
zu Ehren Jacob Böhmes "Der Gottesacker blüht"
Am Sonntag, 10. September, findet um 10.00 Uhr am Rathaus,
historische Treppe, die feierliche Eröffnung des bundesweiten "Tag
des offenen Denkmals" statt. Dabei werden unter anderem der
sächsische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Hans-Joachim
Meyer sowie der Vorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz,
Prof. Dr. Gottfried Kiesow zugegen sein. Bereits um 9.00 Uhr lädt ein
evangelischer Gottesdienst in die Peterskirche. Den ganzen Tag lang
werden im und um das Waidhaus historische Handwerkstechniken
vorgeführt, auch der Mittelaltermarkt lädt wieder zum Bummel ein. Auf
dem Untermarkt präsentieren sich Einrichtungen der Denkmalpflege, der
historische Sechs-Städte- Bund und Städte der Euroregion
Neiße.Instrumentalmusik von der Renaissance bis zum Barock erklingt
mehrmals am Tage, ebenso Lieder und Volksweisen der Renaissance und
aus Böhmen. In einer Performance wird um 14.30 Uhr "Leben und Handel
in einem Hallenhaus" auf dem Untermarkt dargestellt. Um 15.00 Uhr
findet in der Kathedrale St. Jakobus ein deutsch-polnischer
Gottesdienst statt und um 17.00 Uhr in der Synagoge ein
Benefiz-Konzert "Grundton D" des Deutschlandfunks.
Verschiedene Posaunenchöre musizieren im Laufe des Tages auf den
Türmen der Stadt und beenden um 18.00 Uhr mit einem Turmblasen von
Peterskirche und Rathausturm den Tag des offenen Denkmals.
Das ausführliche mehrsprachige Programmheft (Deutsch, Polnisch,
Tschechisch) liegt als Amtsblatt- Sonderdruck in vielen öffentlichen
Einrichtungen der Stadt Görlitz aus und ist am 10. September an
mehreren Informationsständen im Stadtgebiet zu erhalten.
Am darauffolgenden Wochenende, vom 15. bis 17. September, steht
wiederum die Görlitzer Altstadt im Blickpunkt: Beim Altstadtfest
werden die Besucher von Spielleuten und Gauklern, mit Musik, Kunst
und Kulinarischem ins Mittelalter entführt.
Mit freundlichen Grüßen aus Görlitz
Elke Fieber
Pressesprecherin
Pressestelle
Verantwortlich: Elke Fieber, Pressessprecherin
Internet: http://www.goerlitz.de
Hausanschrift: Untermarkt 6/8, 02826 Görlitz
Telefon (03581) 67-1234 Fax: (03581) 40 72 20
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