03.12.2012 10:59Keine Lust auf Tannenzweige? Dann ist ein Kurztrip nach Amrum während der Adventstage genau richtig. Denn hier hat der Julbaum, der friesische Weihnachtsbaum, Tradition. Aber auch die Wattlandschaft, die in der stillen Jahreszeit vor allem Frischverliebte anlockt. Der 15 Kilometer lange Sandstrand – einer der größten Europas – bietet viele Winkel für romantische Momente pur.
Bild: Zwischen Dünen auf Amrum
©Foto: Nuray Güler/primo PR
Zwischen Wind und Watt hat die stille Jahreszeit besonders auf Amrum ihren eigenen Reiz. Spektakulär und atemberaubend ist der Strand der Freiheitsinsel, der mit 15 Kilometern Länge und zwei Kilometern Breite ein individuelles Paradies für Paare bietet. Wenn der Wind mal zu stark bläst, schafft die abwechslungsreiche Dünenlandschaft Abhilfe. Oder Panchos Burg, die etwas versteckt zwischen Norddorf und Nebel am Dünensaum einer Vordüne liegt. Der auch auf Amrum wohnende mittlerweile über 70-jährige Berliner Künstler "Pancho" errichtete hier ein Kunstwerk aus allem, was man am Strand finden kann. Heute noch können Gäste Strandgut mitbringen, die der Künstler originell einbindet, wenn er Zeit hat. Die Burg bietet auch Unterschlupf an verregneten Tagen.
Und wer auf Amrum nach dem klassischen Weihnachtsbaum Ausschau hält, kann lange suchen:
Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Julbaum an der nordfriesischen Küste und vor allen auf den Inseln aus der Not geboren. Es gab in dieser Gegend kaum Tannenbäume oder andere geeignete Nadelgewächse, die man als Weihnachtsbaum hätte verwenden können. Man behalf sich daher mit einem einfachen Holzgestell, oben mit einem Rundbogen, das mit immergrünen Zweigen – zum Beispiel Buchsbaum oder Efeu – verziert wird. Der Bogen, der in späteren Zeiten und heute meist mit vier Kerzen – analog zum Adventskranz – besetzt ist, symbolisiert den Jahreslauf und das immergrüne Laub die Hoffnung und Gewissheit, dass nach dem Winter auch immer wieder der Frühling kommt.