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Wollige Charmebolzen mit Kulleraugen
Oberbayern: Freizeit- und Therapieprogramme mit Alpakas

Wollige Charmebolzen mit Kulleraugen


06.09.2012 15:49
Sie sind flauschig und haben große, braune Kulleraugen, sind größer als ein Hund, kleiner als ein Esel und mit ihrer Sanftmut ideale Begleiter auf Wanderungen. Immer mehr Alpakas, die „Neuweltkameliden“ aus den Anden Südamerikas, halten Einzug auf den oberbayerischen Weiden und entzücken jeden, der ihnen begegnet. Aber Alpakas sind mehr als viel Wolle auf vier Beinen – sie tun der Seele gut, sind einfühlsam und intelligent. Daher eignen sie sich bestens für den Umgang mit Menschen: als Begleiter auf Wanderungen, als Spielgefährten für Kinder sowie zu Therapiezwecken. Und nicht zuletzt sind sie wertvolle Woll-Lieferanten. In Oberbayern bieten immer mehr Betriebe Ausflüge und Therapien mit den exotischen Charmebolzen an.

Foto: Alpakas in Oberbayern.
Bildnachweis: Inzeller Touristik GmbH

„Wer einmal in diese ausdrucksvollen, großen Augen geschaut hat, ist den Tieren für immer verfallen“, so die Züchter. Das glaubt man beinahe ungesehen und so verwundert es kaum, dass mehr und mehr Alpaka-Familien den Kuhherden auf den Wiesen Oberbayerns Konkurrenz machen.

Ein bisschen wie Gassi gehen
So stehen auf dem idyllisch gelegenen Hof der Familie Wiesmüller in Neuötting, Region Inn-Salzach, derzeit 16 Alpakas. Im September erwarten die Vierbeiner mächtig Nachwuchs – acht Fohlen sollen geboren werden. Der Bauernhof bietet geführte Alpaka-Wanderungen an, die für jeden geeignet sind. Nach der Begrüßung lernen sich Gäste und Alpakas kennen und jeder darf sich seinen Begleiter für die Wanderung aussuchen – auf eine behutsame Kontaktaufnahme wird großen Wert gelegt. Dann geht es gemeinsam mit den Alpakas an der Leine durch Wiesen, Wälder und Felder. An einer gemütlichen Stelle im Wald gibt es eine kleine Brotzeit, die die Teilnehmer im Rucksack selbst mitbringen. Die Wanderung dauert zirka zwei Stunden und kostet für Familien bis fünf Personen ab 40 Euro, Gruppenwanderungen bis 10 Personen ab 50 Euro. Schulklassen und Kindergärten sind herzlich willkommen – Preise auf Anfrage.
www.muehlbach-alpakas.de

In Inzell in den Chiemgauer Alpen fühlen sich derzeit 20 der niedlichen Herdentiere genauso wohl wie in den südamerikanischen Anden.
Einmal pro Woche steht für große und kleine Besucher Alpaka-Trekking auf dem Programm. Auf einfachen Routen führen die Gäste die Tiere quer durch die Landschaft. „Es ist ein bisschen wie ‚Gassi gehen’, aber irgendwie anders, exotischer, netter und noch entspannter“, so ein Teilnehmer. Die Tourist-Info Inzell bietet dazu passend die Pauschale „Draußen Daheim“ an. Neben sieben Übernachtungen mit Frühstück im Doppelzimmer für 229 Euro pro Person enthält das Angebot eine geführte Mountainbike-Tour inklusive original Inzeller Rad-Trikot im Kuhdesign, eine geführte Alm- sowie eine Talwanderung, Aqua Training und eine Rad- und Wanderkarte der Region. www.inzell.de

In Gars am Inn in der Region Salzach sind derzeit 14 Alpakas die Stars der Umgebung.
Viele Spaziergänger verweilen am Zaun und sind fasziniert vom freundlichen Wesen, der Neugierde und Ruhe, die die Tiere ausstrahlen. Wenn im September dann der Nachwuchs auf den Weiden tobt, wird die Fangemeinde sicherlich nochmals anwachsen. Familie Hemetmayr hat sich 2007 auf die Zucht von Alpakas spezialisiert und bietet Wanderungen sowie Therapien mit den knuffigen Vierbeinern an. Die Familie verkauft nicht nur die Rohwolle der Tiere in verschiedenen Farben sowie Produkte aus Alpakafasern, sondern bietet ausgewählte Alpakas auch zum Verkauf an.
Weitere Informationen unter www.bayernland-alpakas.de

Alpaka-Therapie – die „Delphintherapie” für unsere Breitengrade?
Alpakas sind nicht nur angenehme Begleiter auf Touren, sondern werden dank ihrer feinfühligen und gutmütigen Art nun auch für Therapien eingesetzt. Einzel- und Gruppenstunden helfen Menschen mit den unterschiedlichsten Verhaltensauffälligkeiten, Behinderungen und psychischen Störungen. Insbesondere Kinder lernen im Umgang mit den Tieren Empathie und Sensibilität aufzubauen, ruhiger zu werden und sich besser in Gruppen einzufügen. So kann eine gesunde Balance zwischen Distanz und Nähe, Freiheit und Kontrolle wachsen.
www.bayernland-alpakas.de

Artverwandt: Lama-Trekking
Artverwandt geht es in den Ammergauer Alpen zu. „Mit Tieren erlebt man die Natur ganz anders“, sagt Franz Ebert, der mit besonders exotischen Exemplaren unterwegs ist. Er bietet Lama-Wanderungen an, die pro Stunde 30 Euro kosten und individuell vereinbart werden. Die stoische Ruhe der Wollknäuel überträgt sich Schritt für Schritt auf die Wanderer, die übrigens immer ein charakterliches Pendant an der Seite haben. „Bevor es losgeht, können die Teilnehmer die Tiere erstmal striegeln und kennenlernen, um eine Beziehung aufzubauen“, erklärt Franz Ebert. Hier entscheidet sich auch, wer welches Lama zugewiesen bekommt, denn Mensch und Tier sollten eine harmonische Einheit bilden. Außerdem gibt es einige Regeln, die in einem Crash-Kurs in Sachen Lamakunde vermittelt werden.
Die wichtigste: Dem Lama niemals direkt in die großen, dunklen Augen schauen, sonst ist man ihm verfallen. Vor dem berüchtigten Spucken braucht sich niemand zu fürchten, denn die feuchten Attacken gelten nur den Artgenossen.
www.lamatrekking-langkaspar.de


Der Tourismusverband München-Oberbayern e.V. ist der touristische Dachverband im Regierungsbezirk Oberbayern. Der größte touristische Verband Deutschlands bündelt die Interessen von über 350 Mitgliedern und steht für 32 Millionen Übernachtungen (in Betrieben ab neun Betten).

Mehr Infos unter www.oberbayern.de

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