20.06.2011 09:23Seit mehr als 15 Jahren herrscht im August in Bremen Ausnahmezustand. Überall in der Bremer Innenstadt Menschentrauben, Zuschauer recken sich auf Zehenspitzen, Lachen schallt über die Plätze. Insider wissen: „La Strada“ ist im vollen Gange, einmal mehr unterhalten Straßenkünstler aus vielen Nationen Passanten und Fans mit poetischen und versponnenen, lustigen und schrillen Geschichten.
Das Straßenkunstfestival gehört zu den größten und prächtigsten in Deutschland und ist weit über die Landesgrenzen bekannt. Mit dabei sind etablierte Stars der Szene ebenso dabei wie Nachwuchskünstler, Einmann-Shows und große Ensemble, der Stelzen-Wanderer und die Stunden-Aufführung. Die meisten der 120 Veranstaltungen sind umsonst und draußen – rund um Rathaus, Roland und Stadtmusikanten, am Dom und in den Wallanlagen. Nur die Gala-Shows mit Zusammenschnitten der Aufführungen am Samstag- und und Sonntagabend um 20.30 Uhr und Shows im altehrwürdigen Licht & Luft-Bad an der Weser von 1901 kosten Eintritt.
Spektakel jeder Größenordnung
Schon die Eröffnung ist seit vielen Jahren ein ganz besonderes Spektaktel. In diesem Jahr ist am Donnerstag, 18. August, ab 20.30 Uhr die französische Gruppe Pipototal zu Gast. Die zwölf Frauen und Männer zeigen Akrobatik zu Musik ihrer Hausband – und zwar auf fantasievollen, selbst entwickelten Gefährten, dessen größtes fünf Meter hoch ist. Nach einer Parade durch die Innenstadt treffen sich die rollenden Akrobaten am Dom zu einem großen Finale.
Am Freitag- und Samstagabend gastiert ebenfalls erstmals das Ensemble Voskressinnia aus der Ukraine. Die 19-köpfige Truppe zeigt Anton Tschechows „Kirschgarten“ in einer Fassung für die Straße – großes Theater mit wechselnden Bühnenbildern in wenig länger als einer Stunde. Am Samstag und Sonntag bestreiten tagsüber Kleinkünstler aus acht Nationen das Programm für Groß und Klein.
Gerademal sechs Personen etwa passen in den „Magic Van“ zweier Italiener, die mit Magie verzaubern, auch wenn die Tricks nicht immer so wollen, wie sie sollen. Ein Trio aus Bayern bringt die Bremer und ihre Gäste als Rentnerband „Geschwister Klops“ mit Klarinette, Saxophon und Quetschkommode musikalisch und humoristisch auf Trab. Zwei Herren aus Frankreich wiederum versuchen, nachdem Mutter dahingeschieden ist und mit ihr die Rundumversorgung, eine geeignete Nachfolgerin zu finden – im Publikum. Auch ein Bremer ist dabei, der überall tourt, nur noch nie bei „La Strada“ auftrat: Clown Knäcke verfilmt mit den Umstehenden einen sehr dramatischen deutschen Klassiker.
„Bremen – ein Sommermärchen“
Ausgiebig erleben können Bremen-Besucher „La Strada“ und noch viel mehr, wenn sie zum Beispiel die Pauschale „Bremen – ein Sommermärchen“ der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) buchen (ab 113 Euro pro Person im Doppelzimmer). Enthalten sind unter anderem zwei Übernachtungen inklusive Frühstück, eine Weser- und Hafenrundfahrt, ein Besuch des Hafenmuseums und ein Stadtrundgang. Mit der ebenfalls enthaltenen ErlebnisCARD sind Busse und Bahnen kostenlos und viele Institutionen bieten ermäßigte Eintritte. Weitere Informationen sind über das Service-Telefon der BTZ unter 0 18 05/ 10 10 30 (14 Ct./Minute Festnetz, max. 42 Ct./Min. Mobilfunk) oder im Internet unter www.bremen-tourismus.de erhältlich.
Bild: Titel
La Strada Straßenzirkus-Festival
Fotograf
Dietmar Banck
