Das Zimmer als businesstaugliche Wohlfühloase:
Zahl der beruflich Reisenden steigt wieder

04.03.2011 12:22
Für Firmen, die ihre Mitarbeiter auf Geschäftsreisen schickten, kam es bei der Hotelbuchung bislang in erster Linie auf einen möglichst günstigen Preis an. Die Folge: Zwischen den Hotelbesitzern entbrannte ein harter Wettbewerb, vorherrschend wurden Zimmer im Stil der Systemgastronomie. Das Mobiliar sollte vergleichsweise günstig sein und wurde deshalb in großen Mengen bei spezialisierten Herstellern geordert. Inzwischen jedoch haben sich die Ansprüche der Gäste erheblich verändert: Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) berichtet, dass Häuser mit persönlicher Handschrift besonders gefragt sind. Wichtig dabei ist vor allem der Mittelpunkt eines jeden Hotelzimmers – das Bett. Die Erfahrungen von Renate Schick, Besitzerin des Hotels zum Ochsen im schwäbischen Oberstenfeld, bestätigen dies: „Es wird immer mehr Wert auf liebevoll und individuell ausgestattete Zimmer gelegt. Niemand will mehr ein graues Einerlei.“ Das Haus, das sich auf Geschäftsreisende spezialisiert hat, befindet sich seit drei Generationen in Familienbesitz. Dass sich das neue Konzept der Zimmergestaltung mit traditionellem und familiärem Flair auf harmonische Weise ergänzen lässt, beweist das neue Gewand der Innenräume. Den Umbau plante Familie Schick gemeinsam mit einer Stuttgarter Innenarchitektin.

So spürbar der Einbruch für die Geschäftsreisebranche während der Wirtschaftskrise war, so optimistisch blickt sie jetzt wieder in die Zukunft: Elf Prozent mehr gaben Unternehmen im ersten Halbjahr 2010 für Flug- und Bahntickets im Vergleich zum Vorjahr aus, so die Berechnungen des Finanzdienstleisters Airplus. Für die zweite Jahreshälfte rechnen die Analysten mit einer weiteren Zunahme der Buchungen. Gleichzeitig wachsen die Ansprüche der Business-Kunden, wie das Zukunftsinstitut in einem aktuellen Trendspot zu „Bed’n’Business“ erklärt. Demnach sehen die Reisenden Hotels inzwischen als „erweiterte Wohnung mit ausgelagertem Büro“. Die Unterkünfte sollen zugleich Wohnzimmer, Arbeitsplatz und Wohlfühlort sein.

Den Kontrast zu farbenfrohen Zimmern bildet strahlend weiße Bettwäsche

Der Wunsch von Geschäftsreisenden nach einer behaglichen Bleibe habe in den vergangenen Jahren stark zugenommen, bestätigt auch Renate Schick, Besitzerin des Hotels zum Ochsen. „Vor allem Menschen, die viel in Hotels unterwegs sind, bevorzugen eine familiäre und gemütliche Atmosphäre.“ Diese neue Vorstellung der Reiseunterkunft war für Familie Schick auch der Grund, ihren Hotelzimmern ein neues Erscheinungsbild zu geben. Das Konzept sah vor, die Räume persönlich und individuell auszustatten. Konkret heißt das: Keines der 30 Zimmer gleicht dem anderen, jedem wurde eine eigene Note verliehen. Heimelig anmutende Tapetenmuster, satte Farben und verglaste Wanddurchbrüche zwischen Schlaf- und Badezimmer machen auf diese Weise jeden Raum zu einem Unikat.

Eine tragende Rolle spielten dabei die Betten, die den Mittelpunkt der Zimmer bilden. „Wir haben hochwertige Matratzen sowie dicke, kuschelige Auflagen angeschafft“, berichtet Schick. Da sie immer wieder von Allergikern auf verträgliche Materialien angesprochen wird, wählte sie zum Schutz der Matratzen spezielle Hygienebezüge aus. Den Kontrast zu den farbenfrohen Wänden und zum dominanten Eichenbraun des Parkettbodens bildet die Bettwäsche, die weiterhin in Weiß gehalten wird. „Decken und Kissen sind seit jeher für die Gäste der Maßstab von Sauberkeit, daher sollen sie Reinheit und Klarheit ausstrahlen“, erklärt Schick. So sind etwa die Sommerbettdecken aus leicht waschbarem und allergikertauglichem Kunstfasermaterial gefertigt. „Im Gegensatz zu Naturprodukten wie Daunen ist die Synthetikdecke staubfrei“, erläutert Lutz Braun, dessen Unternehmen, die Fleiner Betten Braun GmbH, für die Decken nach Maß gefertigt hat. Wegen seiner besonders feuchtigkeitsabsorbierenden Eigenschaften wurde dafür ein Baumwoll-Polyestergemisch ausgewählt. „Das Material ist sehr hautfreundlich und sorgt für ein trockenes und frisches Schlafklima“, so der Geschäftsführer Braun. Dadurch, dass die Decken bei 60 Grad Celsius waschbar sind, sterben Milben zudem schnell ab.

Bei Qualitätsprodukten ist die enge Zusammenarbeit mit den Zulieferern besonders wichtig

Seit rund 18 Jahren stattet das Bettenhaus das Oberstenfelder Hotel inzwischen aus, unter anderem mit Bettwäsche, Badtextilien und Dienstkleidung für die Angestellten. „Wenn man Wert auf Qualitätsprodukte legt, ist eine langjährige Zusammenarbeit mit zuverlässigen Partnern wichtig“, erklärt Schick. So könne das Bettenhaus von Lutz Braun selbst bei Maßanfertigungen schnell auf Nachbestellungen oder spontane Zusatzanschaffungen reagieren, da alle Daten bereits zur Verfügung stehen.

Drei Jahre dauerte der Umbau des Hotels zum Ochsen. Um den Betrieb für die Gäste möglichst ungestört am Laufen zu halten, wurden die Zimmer in mehreren Etappen saniert. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn seitdem erfüllt das kleine Hotel alle Kriterien der Hotelklassifizierung 3-Sterne-Superior der Gesellschaft zur Förderung des Tourismus in Baden-Württemberg (GFT). Auch das Feedback der Reisenden sei durchwegs positiv. „Es war genau die richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt“, so Renate Schick.

Quelle: Fleiner Betten Braun GmbH

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