Sonnenbrand

Hautkrebsrisiko Nr. 1
Jeder kennt das: hält man sich zu lange in der Sonne auf, wird die Haut schnell rot und schmerzt. Sie hat sich verbrannt an den UV-Strahlen der Sonne. Aber ein Sonnenbrand kann auch nach dem Besuch einer künstlichen Sonne, dem Solarium auftreten. Im Meer oder im Gebirge, wo die UV-Strahlung durch Wasser oder Schnee zusätzlich reflektiert wird, ist die Gefahr eines Sonnenbrandes besonders groß.

Sonnenbrand ist eine Verbrennung ersten Grades, seltener eine Verbrennung zweiten Grades.

6 bis 8 Stunden nach dem Sonnenbad tritt im günstigsten Fall nur eine Hautrötung ein. Bei schwereren Fällen kommt es zu einer sehr schmerzhaften Blasenbildung. Dazu können Unwohlsein, Kreislaufstörung oder sogar Fieber auftreten (Sonnenstich). Die betroffenen Stellen bilden bei leichtem Druck mit dem Finger kurzzeitig eine weiße Stelle innerhalb der Rötung.

Was kann man tun, wenn es zum Sonnenbrand gekommen ist?

- Die betroffenen Stellen versuchen zu kühlen (mit feuchten Umschlägen)

- Hautpflegende Substanzen oder antiallergische Gele gegen die Rötung und das Brennen auftragen. Gele sind hier besser als Salben, da sie kühlend wirken.

- Ausgezeichnet hilft Brennnessel-Essenz oder Combu-Doron von der Firma Weleda unverdünnt angewendet.

- Ähnlich gut geeignet sich bei schmerzhafter gespannter Haut auch Obstessig, der unverdünnt auf die Haut aufgetragen wird.

- Auch Zitronensaft einer frisch gepressten Zitrone wirkt lindernd. Es ist die Säure von Essig, Zitrone und auch Quark oder Buttermilch, die helfen, die Haut zu regenerieren. Der Säureschutzmantel der Haut wird bei Verbrennungen gestört und kann durch Auftragen saurer Stoffe schneller wieder repariert werden.

- Der Flüssigkeitsverlust muss durch vermehrtes Trinken ausgeglichen werden.

- Gegen die Schmerzen helfen Mittel mit Paracetamol oder Acetylsalicylsäure.

- Bei sehr starkem Sonnenbrand hilft auch der kurzfristige Einsatz von Kortisonsalben, die jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache angewendet werden sollten.

- Aus Naturheilkunde und Homöopathie sind die Klassiker: Arnica und Brennnessel, sowie Apis und Cantharis. Cantharis hilft gut bei beziehungsweise gegen Blasenbildungen.

Besonders sonnenbrandgefährdet sind die sogenannten Sonnenplateaus, wie Schultern, Nase und Füße.

Einen Sonnenbrand sollte man also nicht auf die leichte Schulter nehmen. Jeder Sonnenbrand hinterlässt seine Spuren, die Haut altert schneller und wird empfindlicher. Bei schwerem Sonnenbrand und Blasenbildung kann es -vor allem, wenn die Blasen z.B. nach Aufkratzen infiziert werden- zur Narbenbildung kommen.

Sonnenbrand kann sogar zu Hautkrebs führen. In Deutschland erkranken pro Jahr über 100.000 Menschen an Hautkrebs. Die Zahl der Todesfälle wird auf ca. 3.000 geschätzt. Durch die UV-Strahlung kann die Erbsubstanz der Hautzellen, die Desoxyribonukleinsäure (= DNS) schädigen. Gelingt es der Zelle nicht, den Schaden zu entdecken und zu reparieren, kann sie beginnen, sich unkontrolliert zu teilen: ein bösartiger Hauttumor entsteht.

Kinder müssen in besonderem Maße vor Schäden durch Sonnenbrand geschützt werden. Die Haut von Säuglingen ist nur ein Zehntel so dick wie bei Erwachsenen, so dass UV-Strahlung noch tiefer eindringen und schaden kann. Auch, wenn ein Sonnenbrand äußerlich verheilt ist, bleibt die Haut in den tieferen Hautschichten geschädigt. Kinder sollten deswegen nur bekleidet in die Sonne gehen und mit hohen LSF geschützt werden.
Sonnenbrand muss in jedem Fall vermieden werden.
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