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Die Schöne und das Biest
Das romantische Musical von Martin Doepke ist am 10.12. um 19 Uhr im Kurhaus zu sehen

Die Schöne und das Biest


06.12.2010 13:29
Hamm. Die Erzählung von "der Schönen" und "dem Tier" zählt zu den ältesten
Fabeln. Ob griechische Mythologie, römische Dichtung, Spätantike - sie alle
haben ihre ganz eigene Version. Neben der schriftlichen Form existieren
heute zahlreiche weitere Umsetzungen des Stoffes: als Musikstück oder
Hörspiel, auf der Theaterbühne oder der Filmleinwand und natürlich auch als
Musical. Nicht nur Disney, auch ein deutscher Komponist hat sich von der
zauberhaften Geschichte inspirieren lassen: Im September 1994, ein Jahr
bevor die Disney-Version ihre deutschsprachige Uraufführung in Wien feierte,
hatte Martin Doepkes romantisches Musical im Kölner Satory-Theater seine
Premiere. Mit mittlerweile mehr als einer Million Zuschauern hat es seinen
Platz unter den erfolgreichsten Musiktheater-Produktionen Deutschlands
erobert und ist am Freitag, 10. Dezember, um 19 Uhr erstmalig in Hamm zu
sehen - auf der Bühne im Kurhaus.

Zur Strafe für sein unmenschliches und grobes Verhalten wird ein Prinz zum
Biest. Eine gute Fee hat ihn verflucht, so dass er fortan als Tier, nicht
mehr als Mensch, sein Dasein fristen muss. Hoffnung auf Erlösung naht eines
Tages in Gestalt des bankrotten Kaufmanns Wilhelm. Durch den Untergang
seines Handelsschiffs hat er sein gesamtes Vermögen verloren. Er will sein
Glück in der Stadt versuchen, verirrt sich aber auf dem Weg im Wald. Die
gute Fee nimmt sich seiner an und geleitet ihn durch ihre Diener in das
verwunschene Schloss des Biests, wo Wilhelm freundlich aufgenommen wird. Er
erzählt von seinen drei Töchtern und der Verwunschene bietet ihm daraufhin
einen Handel an: Wenn eine der Drei für immer ins Schloss käme, würde er als
Gegenleistung Truhen voller Schätze und einen Zauberring erhalten, der
seinen Besitzer an jeden Ort seiner Wahl bringt. Damit wäre beiden
geholfen - der Kaufmann wäre saniert und das Biest könnte den Fluch
brechen - denn dazu muss sich ein Mädchen in ihn verlieben.
Wilhelm kehrt nach Hause zurück und Bella, seine jüngste Tochter, macht sich
auf den Weg zum Schloss, nachdem sie von ihrem Vater die ganze Geschichte
erfahren hat. Sie hat ein gutes Herz und ist gewillt, das Versprechen ihres
Vaters einzuhalten. Es ist wahrlich keine Liebe auf den ersten Blick, doch
nach und nach lernt Bella das Biest besser kennen und merkt, dass sich unter
dem hässlichen Äußeren eine gute Seele verbirgt. Doch trotzdem bekommt sie
Heimweh nach ihrer Familie und das Biest lässt sie schweren Herzens ziehen.
Dort angekommen, ist sie zwar froh, ihren Vater wiederzusehen - aber nicht
glücklich. Ihre egoistischen Schwestern Grete und Ilse, das eintönige Leben
und dazu noch Gustav, ein aufdringlicher Verehrer, machen ihr das Leben
schwer. Sie beschließt, ins Schloss zurückzukehren - was Gustav aber nicht
so einfach hinnehmen will. Er mobilisiert die Dorfbewohner und folgt ihr.

Auf Marie Leprince de Beaumonts Version "La Belle et la Bête" von 1757
beruhen die meisten der neueren Umsetzungen der alten Fabel. Auch Regisseur
Jean Cocteau griff auf diese Vorlage für seinen gleichnamigen Film von 1946
zurück, der heute als Vorläufer des Fantasyfilms gilt. Seine Schöne ist
allerdings nicht passiv, sondern greift durch ihr Handeln aktiv in das
Geschehen ein und entscheidet sich am Ende aus freiem Willen für das Tier.
Das Musical von Martin Doepke greift Cocteaus Ideen auf: Bella ist ein
Mädchen mit Herz und Verstand, neugierig auf das Leben und nimmt tatkräftig
ihr Leben selbst in die Hand. Und sie versucht, durch einfühlsame und
kritische Worte Einfluss auf das Biest zu nehmen.
So wird das Märchen, das die uralte Sehnsucht des Menschen nach Verwandlung
und Erlösung verkörpert, bis in unsere Zeit weitergetragen und das
unsterbliche Lied von der Überwindung des Bösen durch die Allmacht der Liebe
ertönt aufs Neue.

Die Arena Show & Entertainment GmbH, die in der Vergangenheit bereits mit
"Fame" und "Evita" in Hamm überzeugte, stellt mit dieser Produktion einmal
mehr ihre beeindruckenden Qualitäten im Musicalbereich unter Beweis:
hervorragende Sänger, aufwändige Kostüme und natürlich Livemusik sorgen für
einen gelungenen Abend.
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