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Stadt Bielefeld
Ungarn - nicht nur Folklore und Gulasch - Tanzfestival Bielefeld - 18. bis 31. Juli

02.07.2010 11:00
Wer bereits einen Einblick in die ungarische Kulturszene bekommen hat, wird sich freuen, wer sie noch nicht kennen gelernt hat, darf neugierig werden. Bei den Performances des „Tanzfestivals Bielefeld 2010“ handelt es sich nämlich weder um Klischees noch Folklore, sondern um das Unbekannte und das Innovative.
In diesem Jahr ist Ungarn mit seiner vielseitigen Kultur zu Besuch in NRW. Choreographen und Kompanien aus der Donaumetropole Budapest bestimmen das Performance-Programm des international bekannten Festivals.

Bei der diesjährigen Eröffnungsveranstaltung am Sonntag, 18. Juli, präsentiert sich das „Budapest Dance Theatre“ mit drei Inszenierungen. Den Anfang macht das bunte und dynamische Stück „Flabbergast“, in dem humorvolle Archetypen auftauchen, die durch spanische Filme der 50er und 60er Jahre inspiriert sind. Weiter geht es mit „Choreographer – Confessions“. Hier stellen sich mehrere internationale Choreographen mit kurzen Stücken vor. Sie „sprechen“ über ihr tägliches Leben und über ihre Gedanken, die sie heute bewegen. Den dritten Teil bildet, in der deutschen Erstaufführung, der „Bolero“ von Maurice Ravel. Raza Hammadi erarbeitete eine sehr impulsive Choreographie, eine Huldigung an die großen Meister des modernen Tanzes.

Erstmals in der 20-jährigen Geschichte des Tanzfestivals Bielefeld gibt es eine Tanzperformance für den öffentlichen Raum. Am zweiten Performance-Abend, Mittwoch 21. Juli, zeigt die Dance und Theatre Company „The Symptons“ eine Straßenperformance mit dem Namen „You trash! –big cleaning in the big outdoors, with a big scum band“ zu einem sehr aktuellen Thema: Sie bietet einen ironischen Blick auf ein akutes, gesellschaftlich nur scheinbar gelöstes Problem und entlarvt auf urkomische Weise eine Reihe unglaublicher Gewohnheiten. Unsere Recyclingstrategien werden durch einen spazieren gehenden Abfalleimer konterkariert. Er beginnt einen Tanz, der geradezu zum philosophischen Nachdenken provoziert!

Ein zweites Mal können „The Symptons“ am Donnerstag, 22. Juli, mit einem außergewöhnlichen Stück gesehen werden. „Nothing there – or do dreams go to sleep during the day?“ hat seine Besonderheit in einer Live-Videotechnologie, die auf die Position des Körpers im Raum, auf seine Bewegung, seine Form, Richtung und Dynamik reagiert. Die Bewegungen der sechs Tänzer werden zum Zeichen ihrer Fantasien und Ängste, ihr Beziehungsnetz wandelt sich in ein bewegliches und abstraktes Gemälde.

Die Halbzeit des Tanzfestivals wird wieder gebührend gefeiert. Am Samstag, 24. Juli, präsentiert das Kulturamt auf dem Rathausplatz eine zum Mitmachen animierende Open-Air-Party. Workshop-Teilnehmer der ersten Woche präsentieren ihre Ergebnisse und lassen die Zuschauer an ihrer Tanzbegeisterung teilhaben.

Auch in der zweiten Woche des Tanzfestivals geht es mit sehenswerten Performances weiter. Den Anfang dieser Woche bildet am Montag, 26. Juli, das Ensemble um Ferenc Fehér. Als einer der wenigen Protagonisten der ungarischen Tanzszene gelingt Fehér eine spannende Verbindung zwischen Streetdance- und Martial Arts-Elementen mit traditionellen Tanzzitaten.

Am Donnerstag, 29. Juli, ist die „Pál Frenák Company“ mit ihrer neusten Kreation „InTimE“ zu sehen. Dieses Stück gibt einen Einblick in die Feinsinnigkeit und Komplexität menschlicher Beziehungen. Es stellt sich immer wieder die Frage nach der Wahrhaftigkeit der Liebe, der Körper sowie nach der Verletzbarkeit der Liebenden.

Den Abschluss und das krönende Finale des Tanzfestivals Bielefeld 2010 bildet, wie bereits in den vergangenen Jahren, die sehr beliebte Abschlusspräsentation am Samstag, 31. Juli, in der Rudolf-Oetker-Halle. Den Zuschauern wird ein Einblick in die choreographisch-technische Arbeit der Dozenten mit den Teilnehmenden der zweiten Woche ermöglicht. Das Publikum darf auf ein sehr vielfältiges Programm gespannt sein, das Darbietungen aus den unterschiedlichen Workshops vereint.

Karten und Programme für die Performances sind in der Tourist-Information im Neuen Rathaus, in den Geschäftsstellen der Neuen Westfälischen und an der Abendkasse erhältlich. Die Preise liegen zwischen zehn und 18 Euro.
Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten des Theaterlabors wird empfohlen, sich die Karten im Vorverkauf frühzeitig zu sichern.

Besonders hervorzuheben ist das kontinuierliche Engagement der Partner des Kulturamts im Rahmen von >>kulturextra<<:

• Bielefelder Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft mbH

• Carolinen

• Dr. Kurt Wolff

• Radeberger

• Sparkasse Bielefeld

• Stadtwerke Bielefeld GmbH

Das Kulturamt bedankt sich auch beim Hotel Tulip Inn am Niederwall, bei der Neuen Westfälischen und bei Radio Bielefeld. Erst diese Unterstützung ermöglicht überhaupt das „Tanzfestival Bielefeld“ 2010.
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