Zecken - nicht nur im Wald Die gefährlichen kleinen Blutsauger sind nach dem warmen Winter schon wieder unterwegs22.03.2007 17:09 Wort und Bild - GesundheitPro.de
Baierbrunn (ots) -
Obwohl es in den letzten Tagen noch hier und da geschneit hat,
haben wir den wärmsten Winter seit über 100 Jahren erlebt. Besonders
gefreut hat das die Zecken, die bei knackigem Frost sonst getötet
worden wären und nun schon auf der Lauer liegen. Und so ein
Zeckenbiss ist nicht nur lästig, sondern kann auch gefährlich werden.
Mehr Fakten hat Chefredakteur Harald Mandl vom Internetportal
"GesundheitPro":
Nun, so ein Zeckenbiss kann wirklich schwere Folgen haben, zum
Beispiel Hirnhautentzündung, bleibende Lähmungen, Bewusstseins-,
Sprach- und Schluckstörungen. Und es gibt eben zwei
Krankheitserreger, die von einer Zecke übertragen werden können. Zum
einen mal Bakterien oder Borrelien genannt. Diese können eine
Krankheit namens Borreliose auslösen. Die kann heute mit Antibiotika
behandelt werden, aber eben nicht vorbeugend. Das zweite bekannte
Thema in dem Zusammenhang ist die Hirnhautentzündung, die von den so
genannten FSME-Viren übertragen wird und dagegen kann man sich mit
einer Impfung schützen.
Ist es sinnvoll, sich vorbeugend impfen zu lassen?
Das ist auf jeden Fall sinnvoll, wenn sie in Risikogebieten leben
oder in Risikogebieten Urlaub verbringen. Das ist in Deutschland
hauptsächlich: Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen. Dabei
zahlt dann die Krankasse in den meisten Fällen. Und für eine sichere
Impfung brauchen Sie aber drei Injektionen. Zwischen der ersten und
der zweiten Impfung sollten Sie etwa vier Wochen Zeit lassen. Und mit
der dritten Impfung, nach etwa einem Jahr später, wird Langzeitschutz
aufgebaut.
Geben Sie einen Tipp, was man machen muss, wenn man doch von einer
Zecke gebissen wurde.
Sie sollten sie auf jeden Fall schnell entfernen, aber bitte nicht in
Hektik verfallen. Sie sollten sie auch auf keinen Fall mit den
Fingern entfernen, sondern immer mit einer speziellen Pinzette, die
Sie zum Beispiel in Apotheken erhalten. Mit dieser Pinzette dann
bitte die Zecke am Kopf anfassen, das ist in dem Fall nahe an Ihrer
Haut und mit sanftem Ruck herausziehen. Sie sollten auch auf keinen
Fall den so genannten Blutsack zerdrücken, denn damit kann
infektiöser Speichel und Darminhalt der Zecke übertragen werden und
Krankheiten auslösen.
Übrigens, es ist ein Gerücht, dass Zecken von Bäumen fallen,
erklärt "GesundheitPro". Die tückischen Fieslinge sind viel bequemer
und lauern meist in hohem Gras oder im Gebüsch.
Quelle: news aktuell GmbH / wortundbildverlag.de |