Lange Nacht der Kultur 2009
Ausstellungen in Museen und Galerien

14.10.2009 12:34
Wertheim. Bereits zum siebten Mal findet die "Lange Nacht der Kultur" in
Wertheim statt. In der ganzen Innenstadt und auf dem Reinhardshof wird am
24. Oktober ein abwechslungsreiches Programm geboten.
Die Museen bieten neben den laufenden Ausstellungen interessante Angebote
für Groß und Klein. Auf der Burg, im Rathaus und in der Kleinen Galerie am
Neuplatz zeigen Wertheimer Künstler ihrer Bilder und Skulpturen .
Im Grafschaftsmuseum ermöglicht Museumsmitarbeiter Thomas Friedel jeweils um
19 Uhr, 20 Uhr, 21 Uhr und 22 Uhr einen Blick durch Guckkästen,
Megalethoskope und Kaleidoskope.
Eine besondere Faszination geht von den transparenten Tag- und Nachtbildern
des Polyoramas panoptique aus, die mit zunehmendem Lichteinfall bezaubernde
Verwandlungseffekte hervorrufen. Dem Grafschaftsmuseum ist es gelungen, ein
Polyorama panoptique um 1850 mit den Originalbildern zu erwerben.
Aufregend ist auch der Blick durch die Linse eines Megalethoskops.
Erscheinen die großen Fotografien zunächst statisch, leuchten im Augenblick
der Illumination die Farben und die Figuren werden in ihrer Dynamik
festgehalten.
Nicht zuletzt verzaubern den Besucher zwei Kaleidsokope, die unzählige
farbenprächtige und sogar dreidimensionale Bilder entstehen lassen. Hier
kommt die hohe Kunst des Kaleidoskopbaus zum Vorschein.
Eigens für die Lange Nacht der Kultur stehen Leihgaben aus der Sammlung
Harald Hansen aus Mönchengladbach sowie von Monika und Ulrich Karl aus
Buhlenberg zu Verfügung.
Filme aus den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts werden im
Modersohnsaal gezeigt. Die Filme, die um 20.30 Uhr, 21.30 Uhr und 22.30 Uhr
laufen, lassen die Besucher Ereignisse aus dieser Zeit wie die Wertheimer
Messe aus dem Jahr 1928, die Fahrt eines Luftschiffes über Wertheim und die
Eisschwimmer von 1927 miterleben. Ebenso ist das noch vollständig erhaltene
Altstadtensemble zu sehen.
Von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr können Besucher Taschen und T-Shirts mit
historischen Blaudruckmodellen bedrucken. Constanze Neuendorf-Müller steht
mit Rat und Tat zur Seite. Die Stoffe können selbst mitgebracht oder für
einen kleinen Unkostenbeitrag im Museum erworben werden.
Abgerundet wird das Angebot im Grafschaftsmuseum traditionell mit "Wein bei
Kerzenschein" im Weinkeller des Museums.
Der Wertheimer Grafschaftsmaler Alexander Schikowski, der im Sommer in der
Kiliankapelle sein Atelier hatte, zeigt von 19 bis 22 Uhr seine in Wertheim
entstandenen Werke in den sanierten Räumen des "Neuen Archivs" auf der Burg
Wertheim. Die Lange Nacht der Kultur bietet die letzte Möglichkeit die
Ausstellung zu besuchen.
Im Glasmuseum zeigt der Museumsglasbläser die ganze Nacht wie "alte" und
neue Weingläser entstehen. Er formt ein venezianisches Flügelglas oder ein
modernes Stängelglas, ganz nach Wunsch der Besucher. Die Gläser können
gekauft oder in Auftrag gegeben werden.
Eine Weinprobe aus historischen Wein-Trinkgefäßen findet von 21 Uhr bis
21.30 Uhr statt. Hier können Besucher gegen einen Unkostenbeitrag von 10
Euro testen, wie unterschiedlich "junger" Frankenwein aus "alten" Gläsern
schmeckt. Getestet wird aus Nachbildungen eines mittelalterlichen
Waldglases, eines venezianischen Flügelglases der Renaissance und eines
böhmischen Schliffpokals des Barock. Die Teilnehmerzahl ist auf 10 Personen
beschränkt.
Bereits von den Museumsglasbläsern des Glasmuseum gefertigte Stängelgläser,
niedere Schalen, Unikate oder Nachbildungen gibt es in den Räumen der
Stadtwerke zu erwerben. Den Glas-Flohmarkt organisieren gemeinsam das
Glasmuseum und die Stadtwerke Wertheim.
Im Barocksaal zeigen die Künstler MgA Eva Arnold-Pelouskova, Little Elvis
und Markus Stöger die Ausstellung "Herbstzeitlos".Eva Arnold-Pelouskova,
studierte an der Kunstgewerbeschule in Brün angewandte Kunst und
Spielzeugdesign, nach dem Abitur studierte sie klassische Malerei an der
Akademie der bildenden Künste in Bratislava (Preßburg). Heute widmet sie
sich am meisten Landschafts- und Figurmalerei, dekorativer Wand- und
Illusionsmalerei in privatem und öffentlichem Bereich und arbeitet als
Kunsttherapeutin. Ihre farbkräftigen Gemälde sind inspiriert von der Kunst
der deutschen Expressionisten und Gemälden des Fauvismus. Eva
Arnold-Pelouskova lebt und arbeitet in eigenem Atelier in Mondfeld.
Der Wertheimer Künstler Markus Stöger, der 1974 in Augsburg geboren wurde
und sich selbst als Kind des Medienzeitalters und des WorldWideWeb
bezeichnet, verarbeitet die Flut von Informationen und Bildern in seinen
Werken. Hauptsächlich ist es Bildmaterial aus Zeitschriften, Büchern und
Internet, die in seine Malerei einfließen und sich mit anderen, emotional
ebengleichen Bildern vermischen und somit skurrile Welten fantastischer
Augenblicke entstehen. Markus Stöger arbeitet als freischaffender Wandmaler
und Objektgestalter in Wertheim.
Der Augsburger Künstler Little Elvis unterstützt die beiden Wertheimer
Künstler mit seinen meist großformatigen Bilder, die Traumsequenzen,
symbolhafte Szenen und Metaphern darstellen.
Eine weitere Ausstellung von Wertheimer Künstlern ist in den Gängen des
Rathauses zu sehen. Im ersten und zweiten Obergeschoss der Hofhaltung können
die Werke von Isolde Brödermann, Doris Ballweg und Alfred Strahlheim
betrachtet werden.
In der Kleinen Galerie am Neuplatz zeigt der Kunstmaler Peter Prahl seine
Kunst. Die Bilder und Skulpturen verwandeln neben der Galerie auch den
ganzen Neuplatz in ein Kunstwerk.
Eintrittbänder, die auch die Nutzung des Bus-Shuttles beinhalten, sind im
Vorverkauf zu je 6 Euro oder an der jeweiligen Abendkasse zu je 7 Euro
erhältlich. Kinder und Jugendliche bis 16 Jahren haben freien Eintritt.
Eintrittsbänder sind bei der Tourist-Information Wertheim und der
Buchhandlung Rahn erhältlich.
Eine genaue Übersicht über den Zeit- und Programmablauf der einzelnen
Veranstaltungsorte kann dem Veranstaltungsflyer entnommen werden.
Informationen erteilt die Stadt Wertheim, Fachgebiet Kultur unter der
Telefonnummer 09342/301-301. Weitere Informationen sind auch im Internet
unter www.wertheim.de abrufbar.