Alphorn und Didgeridoo erklingen im Klostergarten
Dorothée Hahne spielt am Sonntag, 27. Juli, um 16 Uhr in der Reihe Trompetenbaum und Geigenfeige" in Gemen

14.07.2008 09:02
Musikalische Experimente" in historischem Ambiente können Interessierte am Sonntag, 27. Juli, im Klostergarten Gemen erleben. Die Komponistin und Elektronik-Spezialistin Dorothée Hahne gestaltet um 16 Uhr die fünfte Station der Reihe Trompetenbaum und Geigenfeige - Musik in Gärten und Parks im Münsterland". Um 17 Uhr folgt eine Führung durch den ehemaligen Klostergarten und die barocke Marienkirche (ehemalige Klosterkirche).
Die Reihe ist ein gemeinsames Projekt der vier Münsterlandkreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf. In den Sommermonaten möchten die Veranstalter Einheimischen und Gästen ein musikalisches Programm bieten, und sie gleichzeitig für die grünen Schätze der Region begeistern. Der Klostergarten in Gemen gehört dabei zu den weniger bekannten Exemplaren. Das Konzert, bei dem die Kirchengemeinde Christus König und der Heimatverein Gemen als Mitveranstalter auftreten, soll an die Tradition des Gartens erinnern und gleichzeitig zu einem Spaziergang durch die weitläufigen Anlagen hinter der Burg einladen. Bereits Anfang des 17. Jahrhunderts ist eine gärtnerische Nutzung der Aa-Insel nachweisbar. 1639 wurde der heutige Klostergarten erstmals erwähnt.
Archaische und experimentelle Musik wird die Komponistin und Elektronik-Spezialistin Dorothée Hahne ins Grüne mitbringen. Sie verbindet in ihrer Soloperformance mit elektronischen Hilfsmitteln Klänge von Alphorn, Trompete und dem australischen Didgeridoo. Zu hören sein werden unter anderem Kompositionen wie Milch & Honig", in der sich Rhythmen und Obertonklänge des australischen Urinstruments sowie Ton- und Geräuschwelten der Trompete in jeder Aufführung neu abhängig von Raum und Auditorium entwickeln.
Dorothée Hahne lebt und arbeitet seit 2001, als sie die erste Musikstipendiatin in der Stiftung Künstlerdorf war, in Schöppingen. Ihre Kompositionen, in denen sie unter anderem Naturklänge aus ihrer neuen Wahlheimat verwendet, werden in Europa, USA und Asien aufgeführt. 1987 begann sie neben ihrem Trompetenstudium als Autodidaktin zu komponieren. Ausgezeichnet mit zahlreichen Stipendien und Preisen entstanden mehrere Konzertprojekte, Hörspiele, Filmmusik, Performances, Auftragskompositionen und Klanginstallationen.
Der Eintritt für Konzert und Führung am Sonntag, 27. Juli, kostet fünf Euro. Karten gibt es ab 15 Uhr vor Ort. Vorbestellungen sind möglich beim Kreis Borken, Fachabteilung Kultur, Tel.: 02861/82-1350, E-Mail: kulturamt@kreis-borken.de. Weitere Informationen zur Reihe, die das Land NRW aus Mitteln der regionalen Kulturförderung Münsterland unterstützt, gibt es auch im Internet unter www.trompetenbaum-geigenfeige.eu. Wer mehr über Dorothee Hahne wissen möchte, wird im Internet unter www.dorotheehahne.de oder www.newsic.de fündig.