Zehn Jahre Akram auf der Zugspitze
Ayurvedischer Kochgenuss vom Meister

Zehn Jahre Akram auf der Zugspitze

20.02.2007 14:29
Bereits seit Januar 1997 bereitet Mohammed Akram seine Gerichte mit viel Liebe im Bergrestaurant SonnAlpin zu

Asia Corner – der Name ist Programm. In seinem eigenen kleinen Bereich im Bergrestaurant SonnAlpin auf Deutschlands höchstem Berg steht Akram, wie er von allen genannt wird. Eigentlich ist er Koch. Aber wenn er hinter seiner zwei Meter langen Theke hervorlächelt und Gäste charmant in ein Gespräch verwickelt, ahnen diese, dass er noch viel mehr als das ist.

„Ich liebe meinen Beruf“, so Akram. Und: „Ich bediene meine Kunden sehr gerne und herzlich“. Vielleicht ist es diese Mischung, die seine Authentizität ausmacht. Der in Bunjab, Pakistan geborene Koch arbeitete schon in Abu Dhabi, München und Barcelona bevor es ihn vor zehn Jahren durch Zufall auf die Zugspitze verschlug. „Es ist eine große Ehre für mich, meinen Lebensunterhalt auf Deutschlands höchstem Berg verdienen zu dürfen“, so Akram. Heimweh? „Meine Heimat ist, wo ich lebe. Meine Familie sind meine Gäste“, antwortet er. Und für die kocht er nicht nur à la minute, sondern auch mit Leib und Seele.

Erst nachdem ein Gast sein Gericht ausgewählt hat, beginnt Akram mit der Zubereitung. Bedächtig und dabei schnell bearbeitet er die Zutaten. Ehe sich der Gast versieht, reicht ihm Akram seinen fertig zubereiteten und herrlich dekorierten Teller über den Tresen. „Essen ist ein ganzheitliches Erlebnis“, bemerkt er. „Nicht nur das Auge isst mit. Von der Begrüßung bis hin zur Verabschiedung muss alles stimmen“. Denn: „Wenn ein Gast hier rausgeht, soll er glücklich sein“.

Die Speisekarte in der Asia Corner wechselt täglich und nur ganz selten entdecken Dauerbesucher darauf ein Gericht zum zweiten Mal. „Ich überlege mir ständig, welche Nahrungsmittel harmonieren und wie diese optimal kombiniert und natürlich gut schmecken könnten und sollen“, erklärt Akram sein Ideenreichtum. „Und die Vorstellung stimmt mit dem Endprodukt immer zu 99,9 Prozent über ein“.

Kann man lernen, so zu kochen? Nach seiner dreijährigen Kochlehre in Pakistan absolvierte Akram eine Art Fortbildung bei einem Meister, wie er ihn nennt, dessen Schwerpunkt auf ayurvedischer Küche lag. Dieser hat ihm gezeigt, dass − und vor allem wann − jedes Gewürz seinen eigenen Zeitpunkt hat, an dem es zum Gericht dazu gegeben werden muss. Den Bezug zur traditionellen indischen Heilkunst hatte Akram schon vor seiner Ausbildung: Seine Familie besteht in siebter Generation aus Medizinern, die nach dem traditionellen Heilwesen arbeiten. Was versteht jemand, der mit Ayurveda aufgewachsen ist unter der Gesundheitslehre? „Ayurveda ist alles, was mit Natur verbunden ist“, grenzt Akram den weiten Begriff ein. Vor diesem Hintergrund überrascht auch seine nächste Aussage nicht: „Wenn man das Rohprodukt liebt, kann man kochen“, so seine Überzeugung. Und dass er das beherrscht, zeigen alleine die vielen Stammgäste, die sich seit Jahren vor seiner asiatischen Kochecke einfinden.

„Meine Gäste sind zu 80 Prozent Frauen“, erzählt der indische Koch, der schon fast perfekt bayerisch spricht. „Frauen ernähren sich bewusster als Männer und sind eher bereit, etwas Neues auszuprobieren“. Am meisten freute sich Akram, als ihm einmal eine Kundin sagte, dass sie automatisch an ihn denkt, wenn irgendwo der Name Zugspitze fällt. „Dann weiß ich, dass ich meine Gäste glücklich nach Hause geschickt habe“, erklärt Akram und gibt sich zurückhaltend. „Danke ist das schönste Kompliment, mehr Trinkgeld brauche ich nicht“.

Bei aller Bescheidenheit weiß der Küchen-Profi genau, was er will. Im Moment arbeitet er an einem Kochbuch, das im Sommer auf den Markt kommt. Und wenn alles nach Plan läuft, wird er in diesem Winter zum letzten Mal in seiner Asia Corner im SonnAlpin stehen. Denn: Mitte August eröffnet auf dem Zugspitzplatt eine neue gastronomische Einrichtung mit Showküche. „Dort wird alles perfekt aufeinander abgestimmt sein“, freut sich Akram. Schließlich will er seine Gäste ganzheitlich glücklich machen.

Weitere Auskünfte:
Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn AG Olympiastraße 27 82467 Garmisch-Partenkirchen Fon (0 88 21) 797 0 Fax (0 88 21) 797 901 zugspitzbahn@zugspitze.de www.zugspitze.de

Pressekontakt:
Angelika Hermann-Meier PR

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