Tipps für eine Finanzierung des Hotelbetriebes
3 Möglichkeiten, als Hotelier an den passenden Kredit zu kommen

Tipps für eine Finanzierung des Hotelbetriebes


18.11.2020 17:42
Ob es um den Erwerb der Immobilie geht, die weitere Finanzierung des Betriebs oder einen privaten Geldbedarf: Gerade für Hotel- und Gaststättenbetreiber kann eine Finanzierung zur Herausforderung werden. Hier finden Hoteliers einen Überblick über die drei für sie wichtigsten Kreditarten.

Welche Finanzierungen sich für Hoteliers oder Gaststättenbetreiber eignen, hängt in erster Linie davon ab, wofür das Geld benötigt wird: für private Anschaffungen, für die Einrichtung oder für die Finanzierung des laufenden Hotelbetriebs. Diese Frage entscheidet darüber, welche Kreditangebote überhaupt infrage kommen und unter welchen Bedingungen sie vergeben werden. Die wichtigsten Finanzierungen im Überblick:

Kredite für private Zwecke
Auch Hoteliers oder Gaststättenbetreiber benötigen hin und wieder einen Kredit für private Zwecke. Über das Internet können sie schnell und einfach die Konditionen verschiedener Kreditgeber vergleichen und das passende Darlehen ohne viel Papierkram abschließen. Gerade bei Direktbanken genügt manchmal schon der aktuelle Einkommensteuerbescheid, um die Angaben zur eigenen Kreditwürdigkeit zu belegen. Ein Kreditrechner hilft dabei, zuverlässig die ideale Kombination aus Laufzeit, Rate und Kreditbetrag zu ermitteln.

Kredite für das Hotel oder die Gaststätte
Bei Krediten für geschäftliche Zwecke gilt es zwischen Betriebsmittelkrediten und Investitionskrediten zu unterscheiden. Mit Betriebsmittelkrediten wird der laufende Betrieb des Hotels finanziert, wenn zum Beispiel eine schwächere Saison überbrückt oder ein Lieferant bezahlt werden muss. Im Gegensatz dazu werden über Investitionskredite meist Maßnahmen an der Immobilie oder Kosten für eine neue Inneneinrichtung finanziert. Bei diesen Krediten hat die Bank über den Wert der finanzierten Objekte in der Regel mehr Sicherheiten, weshalb auch längere Laufzeiten und günstigere Zinsen möglich sind.

In beiden Fällen kann die Finanzierung dennoch zur Herausforderung werden: Große überregionale Banken vergeben oftmals gerade an kleine Hotels keine Finanzierungen. Bei regionalen Geldgebern fehlt dagegen vielfach das nötige Fachwissen, um die Risiken angemessen einschätzen zu können. Um eine wirklich gute und günstige Finanzierung zu finden, sollten Hoteliers daher auf jeden Fall immer mehrere Optionen prüfen und bei der Zusammenstellung ihrer Unterlagen sehr gewissenhaft vorgehen: Je besser der Kreditgeber die wirtschaftliche Situation verstehen und einschätzen kann, desto besser stehen die Chancen auf eine gute Finanzierungslösung.

Öffentliche Förderdarlehen
Vor allem angehende Hotel- oder Gaststättenbetreiber sollten sich in Fragen der Finanzierung eingehend mit den öffentlichen Fördermitteln auseinandersetzen. Denn gerade Neustarter tun sich oft schwer, bei Banken einen regulären Geschäftskredit zu bekommen. Dafür kommt für sie oft eine ganze Reihe an Förderprogrammen infrage. Für Deutschland sind hier besonders die KfW, die jeweiligen Förderbanken der Bundesländer und die EU als mögliche Geldgeber zu nennen. Mit dem ERP-Gründerkredit der KfW können angehende Hoteliers beispielsweise bis zu 125.000 Euro für Investitionen und Betriebsmittel erhalten – auch ohne Eigenkapital. Höhere Summen sind mit dem Programm ERP-Kapital für Gründung möglich.

Darauf sollten Sie bei allen Kreditarten achten
Bei der Auswahl der passenden Finanzierung ist es immer wichtig, sich einen guten Überblick über die zur Verfügung stehenden Alternativen zu verschaffen. Dabei können die entsprechenden Online-Portale, aber auch die persönliche Beratung sehr hilfreich sein. Eine solide Kreditberatung gibt es übrigens nicht nur bei der Filialbank um die Ecke, sondern auch bei vielen Online-Vergleichsportalen. Auch die Voraussetzungen an den Kreditnehmer und die Vertragsdetails sollten Hoteliers genau prüfen – unabhängig davon, ob es sich um ein klassisches Verbraucherdarlehen oder um öffentliche Fördermittel handelt. Die wirtschaftliche Zukunft will schließlich gut geplant sein.


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