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EmsRadweg wird zum Premium-Flussfernradweg
Fünfte EmsRadweg-Konferenz in der Evenburg in Leer

30.11.2010 18:08
Der EmsRadweg zwischen Nordrhein-Westfalen und der Nordsee wird immer mehr
zu einem Premium-Flussfernradweg. In der vergangenen Woche wurden auf der
fünften EmsRadweg-Konferenz in der Evenburg in Leer-Loga die jüngsten
Entwickungen vorgestellt und die nächsten Etappenziele ins Auge gefasst.

Der EmsRadweg misst von der Quelle bei Hövelhof (Kreis Paderborn) bis zur
Mündung bei Emden 375 Kilometer, "sie ist sozusagen die A 31 für Radfahrer",
sagte Landrat Bernhard Bramlage in seiner Begrüßung. Auch beim
Fahrradtourismus heiße es, die Zeichen der Zeit zu erkennen: "Radfahrer
wollen nicht nur mehr die Landschaft genießen, sondern auf ihrer Tour auch
attraktive Angebote nutzen", so Bramlage.

Die Bedeutung des EmsRadweges wurde auch aus den Worten von Dr. Rainer
Mühlnickel vom Büro für Stadt- und Regionalentwicklung aus Braunschweig
deutlich: Rund 72.000 Fahrradtouristen waren einer umfassenden Untersuchung
zufolge von Mai bis Oktober dieses Jahres auf dem EmsRadweg zwischen
Rietberg (Kreis Gütersloh) und Meppen (Kreis Emsland) unterwegs. Über zwei
Millionen Euro gaben die Gäste dabei aus. Bei der Befragung gaben sie dem
EmsRadweg in allen Qualitätsmerkmalen die Note "gut". Vor allem seine Natur,
die schönen Orte und Städte, die abwechslungsreiche Streckenführung und die
Ruhe wurden gelobt. Es wurde aber auch Verbesserungsbedarf deutlich, sagte
Dr. Mühlnickel: bei der Ausschilderung, der Entfernung zum Fluss, der
Gestaltung von Ortsdurchfahrten. Außerdem wünschten die Gäste sich mehr
Rastplätze und Schutzhütten.

Frank Hofmann vom Bundesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs
(ADFC) setzte sich in seinem Beitrag damit auseinander, wie ein Radfernweg
es schaffen kann, sich trotz des steigenden Konkurrenzdrucks erfolgreich auf
dem fahrradtouristischen Markt zu positionieren. Der EmsRadweg als
ADFC-Qualitätsroute mit vier Sternen habe seine Hausaufgaben zum Teil
bereits gut gemacht. Für die Zukunft gelte es, ständig zu vergleichen und
den Radfernweg den steigenden Ansprüchen der Radtouristen anzupassen.

Nach den Worten der Projektmanagerin des EmsRadweges, Katrin Heimsath, ist
es vor allem der Förderung aus dem Europäischen Fonds für regionale
Entwicklung (EFRE) sowie der finanziellen Beteiligung der angrenzenden
Kommunen und Kreise zu verdanken, dass der EmsRadweg in den vergangenen
Jahren ständig verbessert werden konnte. Viele Rastplätze, Aussichtstürme,
abschließbare Fahrradboxen und Kanu-Einsatzstellen seien so möglich
geworden. Von dem vor drei Jahren in Hövelhof eingerichteten Projektbüro aus
könnten viele zentrale Aufgaben wie Qualitätsmanagement,
Vertriebskoordination und Marketing wahrgenommen werden. Zu den besonderen
Erfolgen des vergangenen Jahres gehöre auch der seit August bestehende neue
Internetauftritt. Im kommenden Jahr solle es neben vielen Informationen
entlang der Route auch einen neuen Reiseführer und attraktive Tourenangebote
geben.
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