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Radtouren am Grünen Band
Grenz-Erfahrungen im Harz erradeln

20.05.2010 15:52
Der Harz, Deutschlands nördlichstes Mittelgebirge, ist dank der politischen Wende vor über 20 Jahren wieder als eine Region zu bereisen. Das nördliche Harzvorland zwischen Hornburg, Osterwieck, Vienenburg, Bad Harzburg, Ilsenburg und Wernigerode eignet sich besonders für entspannte Radtouren auf den Spuren deutsch-deutscher Geschichte. Aus seinen sanften Hügeln ragt nur der Große Fallstein als unübersehbarer Aussichtspunkt hervor. Dieser liebliche Landstrich lädt Wanderer und Radfahrer zu verschiedenen Themenrouten entlang des Grünen Bandes ein. Sie führen an Obstplantagen, Feldern und Kastanienalleen vorbei, durch unberührte Natur und zu den Resten der ehemaligen Grenzanlagen.

Naturerlebnisse zwischen Hornburg und Osterwieck
Die Route: Sie radeln gern ohne schweißtreibende Steigungen? Sie machen gern mal ein Picknick zwischendurch? Dann wird Ihnen der rund 46 Kilometer lange Rundweg auf naturbelassenen Radwegen sicher sehr gefallen. Er führt durch Hornburg und Osterwieck, streift dabei idyllische Naturschutzgebiete, steinerne Zeitzeugen und wertvolle Lebensräume. Und er überquert mehrfach das Grüne Band.

Per Pedale zwischen Ilse und Oker
Die Route: Zwischen Hornburg und Ilsenburg sowie den Flüssen Ilse und Oker radeln Sie auf 70 Kilometern durch flaches Gelände mit wenigen Steigungen. Nach Ilsenburg, Vienenburg oder Schladen gelangen Fahrradtouristen umweltfreundlich mit der Bahn – ideale Startpunkte für diese Tour am Grünen Band. An den Kreuzungspunkten mit der ehemaligen Grenze finden sie Hinweistafeln zu Sehenswürdigkeiten, besonderen Aussichten und typischen Pflanzen und Tieren.

Ein Tor zum Nationalpark
Am Fuße des Brockens und an der Straße der Romanik liegt Ilsenburg – die erste Nationalparkgemeinde.
Für Eingeweihte ist der Aufstieg durch das Ilsetal in den Nationalpark ein Geheimtipp, weil hier alle Lebensräume vom Harzrand bis zur Brockenkuppe auf ruhigen Wegen durchwandert werden können. Für Mountainbiker sind einige Wegstrecken zu nutzen und bilden eine echte sportliche Herausforderung. In Ilsenburg wandeln Sie auf den Spuren des Mittelalters und der Ottonen-Kaiser. Die Benediktinerklöster in Ilsenburg und Drübeck aus dem 11. Jahrhundert zählen zu den bedeutendsten romanischen Bauwerken des Harzes.

Das diesjährige Jubiläum zur Wiedervereinigung ist Grund genug, um es mit einer Vielzahl Veranstaltungen und Ausstellungen entlang des Grünen Bandes, der ehemaligen innerdeutschen Grenze, zu begehen. In einer handlichen Broschüre hat der Harzer Tourismusverband Informationen zu den verschiedenen Terminen in der Region zusammengefasst.

Im Rahmen des Projektes „Erlebnis Grünes Band“ ist eine große Anzahl an Angeboten und Veranstaltungen entwickelt wurden, die die ehemalige innerdeutsche Grenze touristisch erlebbar macht. Einen Schwerpunkt bilden Wanderungen im früheren Grenzgebiet. Zeitzeugen und speziell ausgebildete Wanderführer vermitteln dabei interessante Einblicke in das Leben am ehemaligen Todesstreifen. Die einzigartige Natur am Grünen Band und die Ereignisse der Jahre 1989/90 sind ebenfalls Thema. Bis zum 3. Dezember, dem Jahrestag der Brockenmauereröffnung, finden wöchentlich mehrere Veranstaltungen statt. Grenzlandgespräche, Lesungen, Führungen und Wanderungen bieten einen Einblick in die bewegte Geschichte vor und nach der Grenzöffnung und Wiedervereinigung in unserer Region. Zudem begleiten Ausstellungen in verschiedenen Museen dieses Thema.
Der Harz ist Modellregion im bundesweiten Projekt „Erlebnis Grünes Band“.
Internet: https://www.harzinfo.de/naturlandschaft-harz/das-gruene-band

In einer ebenfalls kostenlos erhältlichen Broschüre werden das Projekt und seine verschiedenen Bausteine umfassend vorgestellt.

Der Harzer Grenzweg, der Brocken sowie das Besucherzentrum TorfHaus und vieles mehr vom nördlichen Harzvorland bis in den Südharz wird hier auf 28 Seiten präsentiert.
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