Niemals ohne Helm
Helmpflicht für Radfahrer könnte die Zahl der Todesfälle drastisch senken

24.09.2007 10:46
Das Statistische Bundesamt meldet, dass es immer weniger Tote und Verletzte im Straßenverkehr gibt. Leider ist das trotzdem kein Grund zur Freude, denn allein im letzten Jahr starben 484 Radfahrer und wurden über 75.000 verletzt. Deshalb fordern Ärzte und Versicherer eine Helmpflicht für Radfahrer, berichtet die "Apotheken Umschau". Bei diesen Zahlen fragt man sich, wie kommt es zu so vielen Fahrradunfällen? Chefredakteur Dr. Hans Haltmeier hat die Antwort:

Häufig passieren diese Unfälle im Stadtverkehr, etwa bei Zusammenstößen mit Autos oder anderen Radfahrern oder auch bei Stürzen auf dem Gehweg. Die Ursache ist häufig, dass viele Radfahrer ihr Können und ihr Reaktionsvermögen überschätzen, anderseits aber ihre Geschwindigkeit unterschätzen. Dazu kommt, dass Gelegenheitsfahrer in der Regel wenig Erfahrung mit Stürzen haben und sich deshalb häufiger auch am Kopf verletzen.

Überdurchschnittlich gefährdet ist die Gruppe der Jugendlichen. Wie kann man ihnen ein Fahrradhelm schmackhaft machen?

Besonders bei jüngeren Kindern ist das Vorbild der Eltern sehr wichtig. Ob eine Helmpflicht bei den Jugendlichen weiterhelfen würde, ist sehr umstritten. Kritiker befürchten, dass dann weniger Leute mit dem Fahrrad fahren würden. Andererseits ist es bei Motorradfahrern ja ganz gelungen, die haben sich an das Tragen eines Helms gewöhnt.

Aus gutem Grund, denn es hat die Zahl der Verkehrstoten deutlich verringert. Wenn man sich also entschließt, einen Fahrradhelm zu kaufen, sollte man auf ein paar Dinge achten:

Besonders wichtig ist es, vor dem Kauf den Helm anzuprobieren. Er muss gut passen und gut sitzen. Die teueren Helme sind übrigen nicht unbedingt die besseren. Man sollte aber schon darauf achten, dass sie sich durch Stellräder und Schiebevorrichtungen an den Kopfumfang anpassen lassen.

Helmträger haben ein um 85 bis 90 Prozent geringeres Risiko, bei einem Radunfall schwere Kopf- und Gehirnverletzungen zu erleiden, schreibt die "Apotheken Umscha"u. Ein wirklich guter Grund, einen Fahrradhelm aufzusetzen und dann loszuradeln.

Kontakt: Ruth Pirhalla Pressearbeit Tel.: 089 / 7 44 33-123 Fax: 089 / 744 33-459 E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de

Quelle: na gmbh (ots)