Immunität gegen Masern prüfen
CRM Centrum für Reisemedizin rät: Vor Reisen in die Schweiz den Schutz vor Masern prüfen

17.07.2007 13:48
Wer für die kommenden Wochen eine Reise in die Schweiz plant, sollte seine Immunität gegen Masern prüfen, rät das CRM Centrum für Reisemedizin, Düsseldorf. Bis Mitte Juli wurden dort bereits 414 Erkrankungen registriert. Am stärksten betroffen sind die Kantone Luzern mit 236 Fällen, Bern (61), Genf (34), Zürich (16) und Zug (14). "Auffällig ist dabei der hohe Anteil schwerer Krankheitsverläufe, darunter Hirn- und Lungenentzündungen. Jeder Zehnte, der dort an Masern erkrankte, musste in ein Krankenhaus eingewiesen werden", sagt PD Dr. Tomas Jelinek, wissenschaftlicher Leiter des CRM.

In Deutschland gibt es zahlreiche Jugendliche und Erwachsene, die keine Immunität gegen den Krankheitserreger besitzen, weil sie weder geimpft sind, noch die Krankheit im Kindesalter durchlebt haben. Masern sind eine Virusinfektion, die leicht über Tröpfchen übertragen werden. Nach einer Inkubationszeit von 8 bis 12 Tagen kommt es zu rötlichem, großfleckigem Ausschlag. Weitere Symptome sind hohes Fieber, Bronchitis, Abgeschlagenheit und Lichtempfindlichkeit. Lungen-, Mittelohr- und Hirnhautentzündung können als Komplikationen hinzukommen. Vorwiegend erkranken Kinder. Jugendliche und Erwachsene, die nicht geimpft sind, zeigen oft einen atypischen und schweren Krankheitsverlauf.

In der Schweiz, aber auch in anderen Ländern, hat es in den vergangenen Jahren immer wieder Ausbrüche von Masern gegeben. Beispielsweise kam es 2003 in dem Alpenstaat zu einer Krankheitswelle mit 1.100 Masernfällen. 1997 führte die bisher größte Epidemie nach der Einführung der Impfung zu 6.400 Erkrankungen.

Das CRM empfiehlt, eine Auslandsreise grundsätzlich zum Anlass zu nehmen, den persönlichen Impfschutz zu überprüfen. So sollte beispielsweise für die Reiseziele rund um das Mittelmeer auch der Schutz gegen Hepatitis A vorhanden sein und für viele Regionen in Südosteuropa, in Skandinavien und den Baltischen Staaten der Schutz gegen die von Zecken übertragene FSME.
Aktuelle Informationen über Infektionsrisiken in allen Ländern der Welt sowie Adressen von reisemedizinisch qualifizierten Ärzten und Apotheken veröffentlicht das Centrum für Reisemedizin auf den Internetseiten www.crm.de.

Quelle: CRM Centrum für Reisemedizin GmbH