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Rolande reisen günstiger
Zum Geburtstag der Bremer „Freiheitsstatue“ Roland machen Namensvetter ein Schnäppchen

30.09.2011 11:05
Mit stets offenen Augen und einem großen Schwert in der Hand wacht die steinerne Statue des Roland auf dem Marktplatz über die Bremer und ihre Stadt. Seit 2004 gehört die steinerne Figur zusammen mit dem Rathaus zum UNESCO-Welterbe der Menschheit als „einzigartiges Zeugnis für bürgerliche Autonomie und Souveränität“, wie es in der offiziellen Begründung für die Auszeichnung heißt. Der Roland zu Bremen gilt als eine der ältesten und repräsentativsten der Roland-Statuen, die als Symbol für Freiheit und Marktrecht steht.

Um die Bedeutung des Rolands in Bremen zu stärken und auf seinen besonderen Status als UNESCO-Welterbe aufmerksam zu machen, lässt die Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) jedes Jahr einen alten Brauch wieder aufleben: die Feier des Rolandgeburtstags. Und aus diesem Anlass können alle Namensvettern des Bremer Wahrzeichens am Wochenende vom 4. bis 6. November 2011 bei der BTZ eine ganze besondere Reise in die Hansestadt buchen. Für 124 Euro gibt es für jeden Mann, der Roland heißt, zwei Übernachtungen mit Frühstück, eine Rathausführung mit Rathaus-Buch und weitere Überraschungen – der Clou: die Begleitperson kommt kostenlos mit!
Einfach beim BTZ-Service-Telefon (0421/30800-10) anrufen und mit dem Stichwort „Roland“ buchen.

Das genaue Geburtsdatum des historischen Rolands ist zwar nicht bekannt. Fest steht aber, dass die Statue 1404 errichtet wurde und damit nun 607 Jahre alt wird. Von 1813 bis 1863 feierten die Bremer den 5. November als den Tag, an dem die Stadt von russischen Kosaken nach mehrjähriger Besatzung durch das napoleonische Frankreich befreit wurde. Da er „Tag der wiedererstandenen Freiheit“ genannt wurde, lag die Verbindung zum Freiheitssymbol Roland nahe. Auch in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts lebte der Brauch für kurze Zeit wieder auf. „Seitdem wurde es aber still um den Rolandgeburtstag“, berichtet BTZ-Geschäftsführer Peter Siemering. „Weil der Roland für uns Bremer und natürlich auch als Sehenswürdigkeit für unsere Touristen so wichtig ist, haben wir uns an die fast vergessene Tradition erinnert, mit der wir nun jedes Jahr den Roland und seine Bedeutung für einen Tag hervorheben möchten. Für die Bremer und ihre Gäste haben wir uns so einiges einfallen lassen. Und zur Überraschung der Zuschauer lassen wir den Roland sogar in Form eines verblüffend ähnlich aussehenden Stelzenläufers lebendig werden!“


Kostenlose Führungen, Sekt für Rolands Brüder und jede Menge Informationen

Von 10 bis 15.30 Uhr gibt es am 5. November zu jeder halben Stunde kostenlose Miniführungen. In den etwa 30-minütigen Open-Air-Vorträgen erzählen Gästeführer der BTZ Spannendes rund um Roland und Rathaus. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, Treffpunkt ist der Roland. Für alle Herren mit Vornamen Roland gibt es eine besondere Überraschung: Wer seine Namensverwandtschaft am Infostand der BTZ neben dem Roland während des Aktionstages per Ausweis belegt, bekommt eine Flasche Roland-Sekt aus dem Ratskeller geschenkt! Wer mehr über den Roland erfahren will, findet eine Infotafel neben der Statue auf Deutsch und Englisch. Außerdem informieren Mitarbeiter der BTZ am Infostand über die Geschichte des Rolands und die Auszeichnung als UNESCO-Welterbe.

Nach der altfranzösischen Dichtung „La Chanson de Roland“, die kurz nach 1100 entstand, war Roland ein Neffe von Kaiser Karl dem Großen. Der Ritter soll das Heer Karls in einem Gefecht mit den Basken gerettet haben. Rolandstatuen als Standbild eines Ritters und Sinnbild der Stadtrechte gibt es in vielen nord- und ostdeutschen Städten sowie sogar in Brasilien und den USA. Der Bremer Roland jedoch war stilprägend für viele seiner europäischen Vettern und wird daher auch als Ahnherr dieser Figuren bezeichnet.

Nähere Informationen gibt es unter der Service-Nummer der BTZ 0 18 05/10 10 30 (14 Ct./Minute Festnetz, maximal 42 Ct./Min. Mobilfunk) oder im Internet auf www.bremen-tourismus.de.
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