Radel-Tipps bei Gelenkschmerz und Arthrose Beim Rad fahren kommen die Gelenke in die Gänge07.09.2007 09:32 München (ots) - Bewegung ist das A und O in der Therapie von
Gelenkschmerzen. Eine der besten Aktivitäten ist Fahrrad fahren. Es
kann die Bewegungsschmerzen lindern und die Gelenke mobilisieren.
Bevor Sie los fahren, sollten Sie Ihr Rad jedoch richtig einstellen,
schmerzfrei sein und dann die richtige Trittfrequenz wählen. Die
Initiative "Stark gegen den Schmerz" gibt Tipps zur Gelenk schonenden
Sportart Rad fahren - damit es für Sie bald heißt: Gang rein,
Gelenkschmerz raus!
Regelmäßiges Rad fahren ist gesund. Denn die Bewegungen beim
Radfahren können die Haltemuskulatur stärken und helfen, mehr
Gelenkflüssigkeit zu produzieren. Diese wirkt als Schmiere und sorgt
normalerweise für ein reibungsloses Aneinanderentlang-Gleiten der
Gelenkflächen; Rad fahren ist vor allem für Ihre Knie besonders
schonend, da sie nicht das volle Körpergewicht tragen müssen. "Wenn
Sie aufs Rad steigen, sollten Sie auf eine richtige Haltung und die
optimale Trittfrequenz achten, sonst schadet eine Radtour mehr, als
sie den Gelenken nützt. Und fahren Sie ohne Schmerzen!" sagt Prof.
Dr. Josef Zacher, Orthopäde und Vorstandsvorsitzender der Initiative
"Stark gegen den Schmerz". Was ist beim Rad fahren zu beachten?
1. Sattelhöhe einstellen: Wenn Sie auf dem Sattel sitzend mit
ausgestrecktem Bein das untere Pedal mit der Ferse erreichen, sitzen
Sie richtig.
2. Richtig treten: Der ideale Auflagepunkt der Füße auf dem Pedal
liegt zwischen Ballen und Mittelfuß.
3. Lenkerhöhe einstellen: Justieren Sie den Lenker so, dass er
höher als der Sattel steht. Die aufrechte Haltung belastet den
Bewegungsapparat am wenigsten.
4. Gang wählen: Ihr Fahrrad sollte mit vielen Gängen ausgerüstet
sein. Wählen Sie bevorzugt kleine Gänge!
5. Trittfrequenz: Die ideale Trittfrequenz beim Radfahren liegt
bei 80-100 Pedalumdrehungen pro Minute. Die schnelle Trittabfolge bei
mäßigem Krafteinsatz verhindert eine Überbelastung Ihrer Gelenke und
Muskeln.
6. Wattzahl beim Ergometer: Stellen Sie den Hometrainer oder das
Ergometer auf einen niedrigen Leistungswert zwischen 25 und 50 Watt
ein. Grundsätzlich gilt bei Gelenkschmerzen: kleine Wattzahl, hohe
Trittfrequenz.
7. Schalten mit Handarthrose: Sollten Sie unter einer Finger- oder
Handarthrose leiden, ist eine Griffgangschaltung zu empfehlen, die
als Rädchen am inneren Ende des Griffs befestigt ist. Eine leichte
Drehung reicht aus, um zu schalten und Ihre Finger zu schonen. Eine
weitere - allerdings nicht ganz billige - Alternative ist die
Tretlagerschaltung. Damit werden die Gänge gewechselt, indem Sie den
Kurbelarm mit der Ferse antippen.
8. Schmerzfrei fahren: Rad fahren sollten Sie nur in schmerzfreien
Phasen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Arzt und fragen Sie nach einer
wirksamen und gut verträglichen medikamentösen Schmerztherapie, die Ihnen die Freude an der Bewegung erlaubt.
Initiative "Stark gegen den Schmerz"
Nymphenburger Straße 136
80636 München
Quelle: na gmbh / Initiative "Stark gegen den Schmerz" |