21.09.2007 18:44Bild: Entspannt zur Münchner Wiesn von Park & Ride GmbH
München. Wenn am Wochenende der Startschuss zum Oktoberfest 2007
fällt, herrscht in der Landeshauptstadt zwei Wochen Ausnahmezustand. „Das
wird auch auf den Straßen zu spüren sein“, sagt ADAC-Verkehrsexperte
Martin Mühlbauer und rät allen auswärtigen Wiesnbesuchern, rechtzeitig auf
die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen. Obwohl während der Wiesnzeit
die Münchner Innenstadt hoffnungslos verstopft ist, versuchen viele
Autofahrer einen Parkplatz in unmittelbarer Nähe des Festgeländes zu
ergattern. „Das ist sinnlos und muss nicht sein“, mahnt Mühlbauer: „München
hat ein gut ausgebautes Nahverkehrsnetz und zahlreiche, teils kostenfreie
Park-and-Ride-Plätze. Jedes Fahrzeug mehr in der Bannmeile rund um die
Theresienwiese belastet die sowieso schon angespannte Verkehrssituation.
Und schneller ist man so sicher nicht im Bierzelt.“ Tipps, wie man am besten
zum größten Volksfest der Welt kommt und den großen Besucherströmen
entgeht, hat der ADAC zusammengestellt.
• Zur Wiesnzeit herrscht nicht nur im Bereich rund um den Festplatz viel
Verkehr. Auch auf den umliegenden Schnellstraßen und Autobahnen
sollten Autofahrer mit Staus und Behinderungen rechnen. Wer pünktlich
ankommen will oder einen Termin einhalten muss, sollte rechtzeitig
starten und lieber mehr Zeit einplanen.
• Gruppen, die mit dem Auto anreisen und keine Übernachtungsmöglichkeit
haben, sollten vorher festlegen, wer nüchtern bleibt und nach Hause fährt.
Auch mit nur einer Maß Bier sollte sich niemand mehr ans Steuer setzten.
Für alle Fälle stehen rund um die Wiesn auch genug Taxifahrer bereit, die
einen sicher nach Hause bringen.
• Es macht keinen Sinn, in der Bannmeile auf Parkplatzsuche zu gehen.
Besser ist es, das Auto auf einem P+R-Platz abzustellen. Diese sind gut
ausgeschildert und direkt an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden.
• Oktoberfestbesucher, die aus südlicher Richtung oder von Osten anreisen,
nutzen am besten die P+R Anlage Messe Ost. Von dort aus gelangt man
über die U-Bahnlinie U2 in 20 Minuten ins Zentrum.
• Wer von Norden über die A 9 nach München kommt, kann sein Fahrzeug in
den Parkhäusern Fröttmanning oder Kieferngarten abstellen oder den P+RPlatz
Garching Süd nutzen. Alle drei sind zugleich U-Bahnhaltestelle und
bringen Wiesngäste bequem in wenigen Minuten ins Zentrum.
• Um den Besucheransturm bewältigen zu können, ist der Schienenverkehr
verstärkt im Einsatz. An den Wochenenden fahren die U-Bahnen in der
Nacht von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag bis etwa 2 Uhr,
sonst bis 1 Uhr, jeweils im 10-Minuten-Takt. Im Bereich Pasing, Ostbahnhof
über die Station Hauptbahnhof und Marienplatz fahren die
S-Bahnen alle zwei bis fünf Minuten. Tickets gibt es an den
Fahrkartenautomaten der jeweiligen Stationen.
• Die klassische Wiesn-Haltestelle Theresienwiese (U4/U5) ist häufig
überlastet. Alternativ kann man auf die U3/U6, Haltestelle Goetheplatz oder
Poccistraße, die Trambahnlinie 18 oder 19, Haltestelle Holzapfelstraße oder
Hermann-Lingg-Straße, und die Buslinie 58 ausweichen.
• Camper sollten ihr Fahrzeug auf einem Campingplatz parken und von dort
aus mit Bus und Bahn weiterfahren. Das Wohnmobil am Straßenrand
abzustellen und dort zu übernachten, ist im gesamten Stadtgebiet verboten.
Campingmöglichkeiten gibt es z. B. in Thalkirchen (Zentralländstr. 49) oder
in Obermenzing (Lochhausener Str. 59).
Auswärtigen Besuchern der Münchner Wiesn empfiehlt der ADAC
rechtzeitig auf die öffentlichen Verkehrsmittel umzusteigen und dafür die
zahlreichen, teils kostenfreien Park-and-Ride-Angebote zu nutzen.
(Legende zur Grafik: P+R 1: Tagesparkpreis 1 Euro; P+R 2: Tagesparkpreis
2 Euro; P+R K: kostenlos; P+R G: Tagesparkpreis 0,50 Euro)
Quelle: ADAC